Österreich

Dieser Pilot fliegt aus dem Keller um die Welt

Martin Knapp hat sich seinen Traum vom Fliegen erfüllt und steuert dank Flugsimulator die ganze Welt an.

Heute Redaktion
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Wenn Martin Knapp (44) mit seiner Boeing 737-800 abhebt, verlässt er die vier Wände seines Kellers nicht. Denn der Tiroler sitzt im Cockpit seines selbst gebauten Flugsimulators.

"Ich wollte Verkehrspilot werden und hatte bereits die Theorieprüfung abgelegt. Dann sagte mir ein Arzt plötzlich ich wäre wegen meiner schwachen Hornhaut fürs Fliegen untauglich", erzählt der Techniker "Heute".

23.000 Flughäfen werden angesteuert

Knapps Traum platzte vor zehn Jahren – 60.000 Euro Ausbildungskosten waren weg. "Das Fliegen hat mich aber nie losgelassen." Deshalb tüftelte der 44-Jährige acht Jahre lang an seinem Flugsimulator. Bis ins kleinste Detail wurde die Boing von ihm nachgebaut. Kostenpunkt: 25.000 Euro (!)

"Zwölf Bildschirme dienen als Cockpitfenster und bilden die Landschaften ab. Es gibt ein Wetterprogramm und eine Funksoftware. Sogar Flugturbulenzen können simuliert werden." Insgesamt 23.000 Flughäfen kann Knapp ansteuern. Sein Lieblings-Ziel? "Ich fliege sehr gerne nach Innsbruck."

Video: Martin Knapp

Mini-Piloten können bald ans Steuer



Mit seinem Simulator ist der Hobby-Pilot aber noch nicht ganz fertig: "Die Autositze werden noch gegen echte Pilotensitze ausgetauscht." Doch nicht nur Knapp verbringt viel Zeit über den Wolken. Der Flugsimulator sorgt auch bei seinem Sohn Daniel (7) für viel Freude. Darum will der Techniker seinen Traum mit anderen Kindern teilen. Übers Eltern-Kind-Zentrum in Schwaz (Tirol) können ab Herbst Termine für einen Flug im nachgebauten Cockpit gebucht werden.