Österreich

Dieser Radstreifen ist (k)ein Irrtum

Heute Redaktion
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Amtsgroteske in der Messerschmidtgasse: Markierungen waren nicht beabsichtigt.
Amtsgroteske in der Messerschmidtgasse: Markierungen waren nicht beabsichtigt.
Bild: Sabine Hertel

Am Montag wurden in der Messerschmidtgasse Bodenmarkierungen angebracht. Das Skurrile: Das Vorhaben war vor fast einem Jahr von Bezirkschefin Nossek abgeblasen worden.

Der neue Radstreifen gegen die Einbahn in der Messerschmidtgasse (zwischen Bastien- und Ferrogasse) kam unverhofft. Verblüffte Anrainer sahen am Montag dabei zu, wie Markierungen angebracht wurden. Sie empörten sich auf Facebook über "Radwegwahnsinn", fürchten "Parkplatzvernichtung".

Chronologie der Amtsschimmel-Groteske

Im vorigen Sommer wurde die Fahrbahn saniert. Ursprungsplan des Bezirks war, auf einer Seite der Messerschmidtgasse einen Grünstreifen entlang der Bäume zu errichten. Doch: "Dort hätte man nicht mehr parken können, es gab Widerstand der Anrainer", so Bezirkschefin Silvia Nossek (Grüne). Sie zog den Plan zurück: "Wir wollen mit den Anrainern darüber reden." Davon wussten aber die Straßenmaler der MA 28 nichts. Sie brachten am Montag eine gelbe Parkverbotslinie, eine weiße Linie für Schrägparker und einen Radstreifen an.

Nossek: "Kommunikationsfehler beim Magistrat"

Nossek war von den "Malerarbeiten" am Montag überrascht: "Das war nicht geplant. Es gab einen Kommunikationsfehler beim Magistrat." Offenbar waren die alten Pläne zu Frühlingsbeginn "aus der Schublade aufgetaucht."

Schildbürgerstreich schuf Fakten

Und jetzt? Der Schildbürgerstreich schuf Fakten: "Der Streifen für Radeln gegen die Einbahn bleibt", so Nossek, sei ein "Nebenprodukt". Die Zahl der Parkplätze sollen "in etwa gleich bleiben." Die gelbe Linie kommt weg. Skurriles Ergebnis: Wo Schrägparkplätze waren, entstehen Längs-, wo Längsparkplätze waren, Schrägparkplätze.

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