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Dieser Spekulant treibt Argentinien ins Chaos

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Wegen eines US-Hedgefonds und des Urteils eines US-Richters droht Argentinien die Pleite. Österreich würde das laut Kontrollbank mit einem "zweistelligen Millionenbetrag" treffen.

. Österreich würde das laut Kontrollbank mit einem "zweistelligen Millionenbetrag" treffen.

Die Methode von Paul Singer (69) ist einfach: Sein Hedgefonds Elliott Management kauft für ein Butterbrot Anleihen angeschlagener Länder – und erzwingt die Rückzahlung des Nennwerts. Peru und die Republik Kongo mussten sich ihm bereits beugen. Im Falle Argentiniens investierte Singer vor 13 Jahren 48 Millionen Dollar. Laut Urteil eines US-Richters stehen ihm dafür nun 832 Millionen Dollar zu – ein Gewinn von mehr als 1.600 Prozent!

Zwickmühle: Seit der letzten Staatspleite 2001 einigte sich Argentinien mit fast allen Gläubigern auf einen Schuldenerlass. Erhält Singer jetzt den vollen Betrag, sind die Deals hinfällig, das Land wäre tatsächlich pleite. Solange aber Singer sein Geld nicht hat, muss Argentinien laut Urteil alle anderen Zahlungen einstellen und ist damit faktisch pleite.