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Dieses "Ei" wuchs in der Blase eines Mannes

Weil das Pinkeln Probleme machte, hat sich ein Amerikaner an eine Klinik gewandt. Dort staunte man über die Ursache der Schwierigkeiten.

Heute Redaktion
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Ärzte in Kalifornien haben einem 64-jährigen Mann zwei Blasensteine entfernt, wobei der eine beinahe so groß wie ein Straußenei war. Der Mann hatte sich auf der Notfallstation eingefunden, weil seine linke Seite schmerzte und ihm das Wasserlassen Schwierigkeiten bereitete.

Dort entdeckten die Mediziner mithilfe der Computertomographie, dass in der Blase des Mannes ein 770 Gramm schwerer Stein saß, der immerhin 12 auf 9,5 auf 7,5 Zentimeter maß, wie das "New England Journal of Medicine" schreibt. Zum Vergleich: Ein Straußenei kann einen Durchmesser von 15 Zentimeter erreichen. Typischerweise ist es etwa 1.300 Gramm schwer.

Im Scan tauchte auch noch ein zweiter Stein auf, der in der linken Harnleiter steckte. Die Harnleiter verbinden die Nieren mit der Blase. Dieser Stein war deutlich kleiner. Er konnte mit einem Laser zertrümmert werden.

1,9 Kilogramm schwer

Nicht so der große Blasenstein. Er musste mittels eines operativen Eingriffs entfernt werden. Doch so eindrücklich er war, es ist nicht der größte je dokumentierte Blasenstein. Diese Ehre ging an einen Stein, den Ärzte 2003 einem 62-jährigen Krebspatienten in Brasilien entnahmen. Er wog 1,9 Kilogramm und war 17,9 Zentimeter lang, wie Guinness World Records schreibt.

Auch der 64-jährige Amerikaner war ein ehemaliger Krebspatient. Ihm musste vor zehn Jahren die Blase entnommen und durch eine sogenannte Neoblase ersetzt werden. Dieser Blasenersatz wird aus Dünndarmgewebe erstellt und bietet erfahrungsgemäß einen guten Nährboden für sehr große Blasensteine, da die Patienten lange keinerlei Beschwerden verspüren.

Blasensteine bilden sich, wenn der Körper dehydriert oder der Urin zu konzentriert ist. Dann bilden sich kleine Kristalle in der Blase, die sich mit der Zeit ansammeln und zu größeren Steinen verbinden. (jcg)

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