Österreich

Dieses Schiff sorgt in Linz für Ausnahmezustand

Heute Redaktion
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Verkehrsmäßig herrscht in Linz-Urfahr in der Nacht auf Mittwoch der Ausnahmezustand: Ein 32 Meter langes, sechs Meter breites und 85 Tonnen schweres Freizeitschiff wird von Plesching nach Frymburk am Moldaustausee in Tschechien gebracht.

Dazu müssen Ampeln, Verkehrszeichen und Leitungen abgebaut sowie Signalanlagen demontiert werden. Die Linz Linien richten von Dienstag, 17. April, 21.00 Uhr, bis Mittwoch, 18. April, 6.00 Uhr, einen Schienenersatzverkehr der Straßenbahnlinien 1 und 2 in Urfahr ein. An der Kreuzung Pulvermühlstraße/Ferdinand Maklstraße wird die komplette Fahrleitung inklusive Tragwerk und Zugsicherungsanlage für die Durchfahrt entfernt und wieder aufgebaut.

Stromleitungen werden demontiert

Zudem darf der Transporter die Straße erst ab 1.00 Uhr befahren, um die Busse nicht zu behindern. 40 Überspannungen mit Stromleitungen müssen angehoben oder vielfach demontiert und wiederhergestellt werden, teilweise schon am Vortag. Kunden werden rechtzeitig und schriftlich über die geplanten Stromabschaltungen informiert werden.

Die "Marksburg" fuhr bereits Anfang März auf eigenem Kiel von Koblenz am Rhein (Rheinland-Pfalz) nach Linz. Nun geht es auf dem Landweg weiter von Plesching an den Moldaustausee. Dort wird das 1968 gebaute Schiff renoviert, bemalt und als "Adalbert Stifter" seinen Dienst tun.

100.000 Euro Kosten

Die Gesamtlänge des Transporters mit der "Marksburg" beträgt 48 Meter bei 7,50 Meter Höhe und fasst ein Gewicht - inklusive Tieflader - von 203 Tonnen. Er wird von Steyregg bis zum Zielort von drei Begleitfahrzeugen und bis zu 14 Mitarbeitern flankiert. Gefahren wird während drei Nächten durch Linz-Urfahr, über Hellmonsödt und Bad Leonfelden nur im Schritttempo. Der Transport koste an die 100.000 Euro.

Der logistische Gesamtaufwand für den Spezialtransport beträgt etwa 400 Montagestunden. Mehr als 28 Behörden und 140 Personen sind involviert. Der geschäftsführende Gesellschafter der Rosenberger Lipno Line, Lukas Dorn-Fussenegger, lobte die gute Zusammenarbeit mit Partner-Unternehmen und Politik.