Politik

Dieter Egger reagiert auf Rassismus-Vorwurf

Heute Redaktion
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FPÖ-Chef Dieter Egger setzt sich mit einem Facebook-Posting dem Vorwurf des Rassismus aus. Das berichtet der ORF. Egger hatte einen Leserbrief übernommen und ihn mit "Wie wahr!" kommentiert. Egger, Klubobmann der FPÖ im Vorarlberger Landtag, weist diesen Vorwurf in einer Reaktion aber entschieden zurück.

FPÖ-Chef Dieter Egger setzt sich mit einem Facebook-Posting dem Vorwurf des Rassismus aus. Das berichtet der ORF. Egger hatte einen Leserbrief übernommen und ihn mit "Wie wahr!" kommentiert. Egger, Klubobmann der FPÖ im Vorarlberger Landtag, weist diesen Vorwurf in einer Reaktion aber entschieden zurück.

Dieter Egger stellte am 17.Oktober 2014 einen Leserbrief aus der "Kronen Zeitung" auf seine Facebook-Seite. Der Leserbriefverfasser beginnt mit "Liebe Türken" und beschwert sich über ihre angeblich mangelnde Wertschätzung gegenüber Österreich.

Der Brief gehe ganz stark in Richtung Rassismus, sagt der Innsbrucker Politologe Reinhold Gärtner. Es werde eine Gruppe konstruiert, mit negativen Zuschreibungen charakterisiert und biologisiert, indem der Schreiber von einem Volk spreche. In dem Leserbrief steht unter anderem, dass alle Türken Österreich verachteten.

Egger weist Vorwürfe zurück

Egger weist den Rassismus-Vorwurf zurück. Er habe den Leserbrief nicht als rassistisch verstanden. Er denke auch nicht, dass alle Türken Österreich ablehnten. "Der Wolf hat den Schafspelz abgelegt", kommentiert die grüne Integrationssprecherin Vahide Aydin die Verbreitung des Leserbriefs auf Eggers Facebook-Seite.

Eggers Reaktion auf Facebook im Wortlaut:

"Der ORF unterstellt mir wieder einmal "Rassismus" weil ich untenstehenden Leserbrief eines Bürgers aus der Kronen-Zeitung auf facebook gepostet habe.

Ich stelle unmissverständlich fest, dass ich NIE alle türkischen Migranten "in einen Topf geworfen habe", sondern immer differenziere. Es gibt Migranten, die sich gut intergriert haben und leider Gruppen, die sich zu wenig und gar nicht integrieren.

In diesem Leserbrief werden von dem Bürger Fragen gestellt, die viele Bürger beschäftigen, Fragen die auch die Politik beschäftigen müssen.

Ich habe auch im Kommentar klar gestellt, da es nicht ALLE Türken sind, sondern eine bestimmte Gruppe – leider zu viele. Ich und wir haben immer wieder betont, dass man differenzieren muss: es gibt Türken, die sich gut integriert haben, aber leider zu viele, die nicht bereit sind, sich zu integrieren, unsere Sprache zu lernen, unsere Werte zu akzeptieren.

Unser Land bietet allen Zuwandern Chance und Möglichkeiten, wie kein anderes Land. Einen freien Zugang zum Arbeitsmarkt, zu einem guten Sozial- und Gesundheitssystem, zum Bildungssystem, zahlreiche Angebote für die Sprachförderung… leider nehmen zu viele – vor allem türkische Migranten – diese Angebote nicht an. Warum? Diese Frage muss uns beschäftigen.

Ich pflege seit Jahren einen intensiven Kontakt zu türkischen Migranten – vor allem den Aleviten – die sich gut integriert haben, unser Land schätzen und respektieren. Auch diese äußern mir gegenüber immer wieder Unverständnis, dass Gruppen von türkischen Migranten, sich leider nicht integrieren.

Ich möchte, dass ALLE Menschen, die in unserem Land leben die Landessprache beherrschen, eine gute Ausbildung erhalten, unsere Grundwerte respektieren und leben. Die Chance, die unser Land bietet nutzen und Teil unserer Gesellschaft werden und sich nicht in Parallelgesellschaften "abschotten"."