Auf die österreichischen Autofahrer kommen jetzt große Veränderungen zu. Konkret handelt es sich dabei um das Projekt des digitalen Zulassungsscheins – ein Service, der seit Februar 2024 existiert und mittlerweile schon 590.000 Nutzer hat.
Jetzt soll er ausgebaut werden, denn aktuell kann nur der Besitzer den Zulassungsschein nutzen. "Es gibt viele Fälle, bei denen sich zwei Personen ein Auto teilen, man einem Freund oder einer Verwandten das Auto leiht. Deshalb weiten wir den digitalen Zulassungsschein aus. Wenn sich die eigenen Kinder das Auto für die Fahrt zur Lehrstelle, zur Schule oder zum Training ausleihen, dann geht das ab jetzt digital. Fährt ein Bekannter damit, kann es auch nur für einen Tag oder bis zu einem Jahr freigeschaltet werden. In den nächsten Tagen bietet sich das gleich für die letzten Weihnachtseinkäufe an", so Staatssekretärin Claudia Plakolm.
Die neue Funktion soll damit eine einfache Weitergabe des digitalen Zulassungsscheins an eine oder mehrere natürliche Personen ermöglichen. Die Dauer kann dabei individuell festgelegt werden – mit einer Spannweite von 1 Tag bis hin zu 12 Monaten. Der Empfänger kann den Zulassungsschein aber nicht erneut weitergeben.
Auch beim Vorweisen des Zulassungsschein wird man dem digitalen Zeitalter gerecht. Die Daten können analog zu jenen des Führerscheins nicht nur der Exekutive bei Verkehrskontrollen, sondern auch via Bluetooth Dritten vorgezeigt werden.
Um die neuen Funktionen nutzen zu können, wird eine "ID Austria mit Vollfunktion" vorausgesetzt, wie Plakolm in einer Aussendung informierte. Darüber hinaus wird die App "eAusweise" und das aktivierte "Digitale Amt" auf demselben Gerät benötigt.
Nach der Veröffentlichung der neuen App-Version werden Bürger beim Öffnen der Apps "eAusweise" und "eAusweis Check" aufgefordert, die App zu aktualisieren. Bereits bezogene Nachweise müssen nach der Aktualisierung neu geladen werden. Im Zuge der Aktualisierung werden auch neue Sicherheitsfunktionen in die Apps integriert, die für die Weitergabe von Zulassungsdaten nötig sind.