Direktor Natter verlässt das Leopold Museum

Damit hat niemand gerechnet: Tobias G. Natter tritt als museologischer Direktor ab. Diese Bombe ließ der renommierte Museumschef am Montagabend bei der Preisverleihung des OscART platzen.

Als Grund für seinen Schritt gab Natter die Doppelfunktion des kaufmännischen Direktors Peter Weinhäupl bei der neu gegründeten Klimt-Ucicky-Foundation als Vorsitzender des Vorstandes an.

Aus den Medien erfahren

Die "Gustav Klimt. Wien 1900 Privatstiftung", die über 14 Klimt-Werke aus der ehemaligen Sammlung Gustav Ucicky, einem der führenden Regisseure der NS-Zeit, verfügt, sieht sich teils mit Raubkunstvorwürfen konfrontiert. Weinhäupl ist der Vorsitzende des Vorstands der neuen Stiftung, was er ebenso wie die Familie Leopold erst aus den Medien erfahren habe, so Natter. Dennoch sei Weinhäupls Doppelfunktion vom Vorstand des s nicht als Unvereinbarkeit gesehen worden.

"Die Sicht des Vorstandes ist zu akzeptieren, aber für meine Person ziehe ich die Konsequenzen und verlasse das Leopold Museum. Mit heutigem Tag habe ich die Kündigung meines Dienstverhältnisses eingereicht", so Natter.