Österreich

Direktor schon vorm Rauswurf gemobbt

Heute Redaktion
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Bild: Irene Schanda

Dem unfreiwilligen Abgang des Direktors der Wiener AHS "St. Ursula" sollen laut Lehrern und Eltern unglaubliche Vorfälle vorangegangen sein. Der Mann dürfte gemobbt und reingelegt worden sein.

Dem unfreiwilligen Abgang des Direktors der Wiener AHS "St. Ursula" sollen laut Lehrern und Eltern unglaubliche Vorfälle vorangegangen sein. Der Mann dürfte gemobbt und reingelegt worden sein.

Eine mächtige Ordensschwester hatte den Direktor auf seinen Sessel gehievt – nur Monate später fiel er aber laut Eltern, die sich bei "Heute" meldeten, in Ungnade: Unter anderem soll er sich dem Befehl, künftig Jeans-Hosen zu verbieten, widersetzt haben. Daraufhin ging es laut einem Lehrer mit dem Mobbing los. Der Direktor wurde über den Termin für die Totenmesse eines verstorbenen Schülers nicht informiert – um ihm das Fernbleiben später vorwerfen zu können.

Die Mutter eines Schülers wird im Interview noch deutlicher: "Die Affäre mit dem Zeugnis (er bestätigte nachträglich einem Schüler den Besuch eines Wahlfachs, da dies vor zwei Jahren vergessen worden war, Anm.) war eine Falle, die dem ungehorsamen Direktor absichtlich gestellt wurde – mit dem Ziel, ihn loszuwerden." Ganz schlimm dann der Umgang mit dem Pädagogen am Tag seines Rauswurfs.

Ein Lehrer schildert: "Der Hausmeister musste bereits vor der Entlassung den Mail-Account des Direktors kappen. Damit sollte ihm die Möglichkeit genommen werden, sich von seinen Kollegen per Mail zu verabschieden." Nachdem der Stadtschulrat Anzeige erstattet hat, wird nun gegen den geschassten Leiter ermittelt. Jener Schüler, dem er geholfen hat, darf übrigens zur Matura antreten.