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Discos in Mallorca könnten erstmals geschlossen bleiben

Die Angst vor einer zweiten Corona-Welle ist in Spanien groß. Die Betreiber von Nachtclubs wollen einen Kompromiss.

David Slomo
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Die Playa de El Arenal, von deutschen Touristen oft umgangssprachlich "Ballermann" genannt, ist für alkoholgetränkten Billigtourismus bekannt.
Die Playa de El Arenal, von deutschen Touristen oft umgangssprachlich "Ballermann" genannt, ist für alkoholgetränkten Billigtourismus bekannt.
(Bild: kein Anbieter/picturedesk.com)

Denkt man an den Ballermann, dann schießen sofort Bilder von partywütigen Menschen am Strand und in Diskotheken in den Kopf. Auch bei Ibiza denkt man an feuchtfröhliche Nächte. Egal ob in Fincas oder Nachtclubs. 

Dieses Jahr könnte es aber ein wenig anders aussehen. Die Regierung der Balearen möchte nämlich eine Eröffnung des Nachtlebens nicht genehmigen. Tourismusminister Iago Negueruela fordert, dass Discos im Jahr 2020 geschlossen bleiben. Der Grund: Kommt es zu einer zweiten Welle, dann würde das das Aus für die gesamte Tourismussaison bedeuten. "Dieses Risiko werden wir nicht eingehen", so Negueruela. 

Probebetrieb als Vorschlag

Eine Ausnahme könnte es aber geben: Lokale mit Live-Musik, in denen es auch Sitzplätze gibt, könnten unter Einhaltung strenger Hygiene-Vorschriften öffnen. Der Tourismusminister signalisierte, er sei für Verhandlungen bereit.

Die Disco-Betreiber sind indes verzweifelt. Sie schlugen eine Öffnung ohne Tanzfläche vor. Diesen Vorschlag lehnte die Regierung jedoch ab. Das sorgt für Unverständnis bei Gerry Arnsteiner vom Megapark. Im Interview mit der Mallorca-Zeitung sagt er: "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht".

Nun schlägt man einen zehntägigen Probebetrieb vor. Dabei soll nur ein Drittel der sonst erlaubten Gäste eingelassen werden. Diese sollten registriert werden, um sie im Falle einer Infektion zu kontaktieren. Die Regierung hat auf diese Idee noch nicht reagiert.

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