Dieser Pixar-Film ist nichts für schwache Nerven

Schon der Beginn von "Soul" sorgt für einen Schreckmoment, denn die Hauptfigur Joe stirbt noch vor dem Vorspann. Joe war ein Musiklehrer und Musiker, der in einen Gully hineingefallen ist.

Nach seinem Tod findet er sich als türkise Comicfigur in der Welt der Seelen. Er kann essen und trinken, was er will, aber er riecht und schmeckt gar nichts mehr. Gemeinsam mit der Seele 22 versucht er, in die reale Welt zurückzukehren. Tatsächlich gelingt ihnen das auch, allerdings anders als geplant.

Gruselig, aber gut gemacht

Geister, die einen ins After-Life befördern wollen, ein toter Mann und verlorene, schwarze Seelen: Zugegebenermaßen, zu Beginn wirkt der Film ganz schön verstörend. Es ist wahrscheinlich auch nicht der beste Zeitpunkt für "Soul". Dennoch ist er gut gemacht: Es werden wichtige Fragen aufgegriffen, die auch Erwachsene zum Nachdenken anregen: Was ist meine Leidenschaft und was ist meine Bestimmung? Und was ist eigentlich der Sinn des Lebens? Wofür lohnt es sich zu leben?

Und es ist auch nicht alles trist – im Gegenteil: Disney schafft es immer wieder, mit den schwermütigen Themen auf sehr witzige und komische Art umzugehen. Vorhersehbar ist "Soul" nie. Gut gelungen ist zudem die elegante Komposition aus Bildern und Musik. Man merkt, dass hier keine Kosten und Mühen gespart wurden.

Ist der Film was für Kinder?

Wer weiß, vielleicht finden Kinder "Soul" auch gar nicht so "schlimm". In anderen Disney-Filmen wie "Bambi" oder "Die Eiskönigin – völlig unverfroren" wird auch der Tod thematisiert, traumatisiert waren die Kids aber nie…

"Soul" ist ab 25. Dezember auf Disney+ verfügbar. Der Film hätte ursprünglich im Kino starten sollen.