Wie streng heute die Film- und Internetwelt miteinander verbunden sind, zeigt ein neuer Millionencoup des Megakonzerns Disney: Der Medientycoon kaufte sich die Maker Studios, eine Spezialistengruppe für YouTube-Videos um eine halbe Milliarde Dollar. Disneys Ziel: Die eigenen Filmproduktionen online zu vermarkten und vice versa Online-Stars und -Formate ins eigene Repertoire aufnehemen. Damit springt Disney auf eine neue Trendschiene auf.
Der Konzern folgt etwa den für ihre Animationshits bekannten Dreamworks Studios, die letztes Jahr mit Asomeness TV ebenfalls ein YouTube-Team verpflichteten. Allerdings nur um schlappe 150 Millionen Dollar. Warner Bros. auf der anderen Seite sicherte sich einen Anteil an dem riesigen Online-Videoportal Machinima.
Zielgruppenarbeit
Der Vorteil einer solchen Investition liegt auf der Hand: YouTube ist die dritthäufigst besuchte Internetseite der Welt und eine unbezahlbar wichtige Plattform, um die (vor allem jugendlichen) Zielgruppen am Laufenden zu halten. Allein die von Disney gekauften Maker Studios betreiben auf YouTube 55.000 Kanäle mit 380 Millionen Nutzern. Die Clips würden aktuell 5,5 Milliarden Mal pro Monat abgerufen, so sagt man.
Die letzten Milliardencoups landete Disney, als es die Comicschmiede .
APA/red.
