Wirtschaft

DiTech sperrt zu: Erste Filialen geschlossen!

Heute Redaktion
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Die Investorensuche bei der insolventen Elektronikkette DiTech ist gescheitert. Das dringend notwendige frische Kapital wurde nicht aufgetrieben. "Deshalb hat der Insolvenzverwalter den Antrag auf Schließung beim Handelsgericht Wien eingebracht", so ein Experte des Gläubigerschutzverbands KSV 1870. Der Abverkauf hat bereits begonnen.

ist gescheitert. Das dringend notwendige frische Kapital wurde nicht aufgetrieben. "Deshalb hat der Insolvenzverwalter den Antrag auf Schließung beim Handelsgericht Wien eingebracht", so ein Experte des Gläubigerschutzverbands KSV 1870. Der Abverkauf hat bereits begonnen.

Nach Cosmos und ist nun eine weitere Firma in dieser Branche gestrauchelt, obwohl DiTech als Vorzeigeunternehmen galt.

Zum Fortbetrieb wären rund 9 Mio. Euro notwendig gewesen, sagte Insolvenzverwalter Günther Hödl am Donnerstag. "Wir rechnen mit einer rasch beginnenden, geordneten Liquidation", hieß es vom KSV.

Jetzt starten Abverkäufe

Ab sofort finden Abverkäufe des Lagers statt. Kurz nach Meldung über das Aus von DiTech war die Homepage der Firma nicht mehr erreichbar: "Wir führen derzeit Wartungsarbeiten durch", hieß es auf der Seite. Ob dies aufgrund des Ansturms von Schnäppchenjägern passiert ist, oder, weil die Seite abgedreht wurde, ist nicht bekannt.

Einige Filialen schon zugesperrt

Die 22 Filialen werden sukzessive geschlossen. Die Standorte in Salzburg, Villach, Kapfenberg und Liezen haben bereits zugesperrt bzw. befinden sich in Schließung.

Kunden schauen durch die Finger

Kunden, die eine Anzahlung geleistet haben oder einen Gutschein zu Hause haben, werden wohl durch die Finger schauen, vermutet der Verein für Konsumenteninformation. Das Unternehmen hat kein Geld zu verteilen, die Gläubigerquote wird auf unter 10 Prozent geschätzt. "Aus KSV-Sicht sind die Quotenaussichten desaströs - im untersten einstelligen Prozentbereich." Ein Totalausfall sei nicht ausgeschlossen.

250 Dienstnehmer sind betroffen.

Passiva von 30 Mio. Euro stehen Aktiva von 16 Mio. Euro gegenüber. Die Filialen sind angemietet, die Geschäftsausstattung großteils geleast. Der Warenlagerbestand beläuft sich laut Hödl auf 2 bis 2,5 Mio. Euro. Die für Mitte Mai angesetzte Tagsatzung findet statt, da hier die Forderungen geprüft werden. Die Sanierungsplantagsatzung hingegen ist nun hinfällig.

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