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Djokovic kritisiert Quarantäne für Tennis-Stars

Novak Djokovic hat sich kritisch über Quarantäne-Maßnahmen vor den US Open geäußert. Dass zwei Profis ausgeschlossen wurden, versteht er nicht. 

Markus Weber
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Novak Djokovic kann den Ausschluss zweier Tennis-Asse nicht verstehen.
Novak Djokovic kann den Ausschluss zweier Tennis-Asse nicht verstehen.
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Die Tennis-Profis Guido Pella und Hugo Dellien waren vor dem Start des von Cincinnati nach New York verlegten Masters-Turniers aus dem Feld gestrichen worden, nachdem ihr Fitnesstrainer positiv auf das Coronavirus getestet worden war. 

Diese Entscheidung kann Djokovic in seiner Funktion als Präsident des Spielerrats nicht nachvollziehen. "Bei einem Zoom-Anruf vor einigen Wochen haben wir vom Chefarzt des amerikanischen Tennisverbands die Information erhalten, dass, wenn ein Spieler, der sich nicht mit einem Trainer oder Physiotherapeuten, der infiziert ist, das Zimmer teilt, der Spieler - sollten seine Ergebnisse negativ sein - beim Turnier antreten darf." 

US-Open-Ausschluss droht

Dies sei nun bei Pella und Dellien nicht der Fall. Der Argentinier und der Bolivianer hatten sich mit ihrem Fitnesscoach in Miami auf das Turnier vorbereitet. Ihre Tests waren negativ. Aufgrund der Quarantäne-Bestimmungen könnten sie nun auch die US Open, die mit 31. August beginnen, verpassen. 

Djokovic kritisierte, dass die Rückverfolgung der Kontakte nicht stattgefunden hätte. Mehrere Spieler seien nun aufgebracht, hätten Angst, ihnen könne dasselbe widerfahren. "Einige Spieler sagen nun, dass sie nicht mit einem Trainer oder Physiotherapeuten angereist wären, wenn sie gewusst hätten, dass das so gehandhabt wird", erklärte der ebenfalls verärgerte Andy Murray. 

Verbandssprecher Chris Widmaier führte darauf angesprochen noch einmal aus: "Vereinfacht gesagt müssen alle, die in engem Kontakt zu einer infizierten Person stehen, 14 Tage in Quarantäne. Da gibt es keinen Ermessensspielraum." 

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