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Djokovic packt aus: Freundschaft mit Federer unmöglich

Tennis-Star Novak Djokovic spricht über sein Verhältnis zu Roger Federer und Rafael Nadal. Befreundet ist er mit den beiden Tennis-Giganten nicht. 

Heute Redaktion
Novak Djokovic spricht über sein Verhältnis zu Roger Federer Klartext.
Novak Djokovic spricht über sein Verhältnis zu Roger Federer Klartext.
Imago Images

Unter den Augen von Star-Coach Jose Mourinho startete Novak Djokovic am Freitag mit einem Auftaktsieg gegen Tomas Martin Etcheverry (ATP 61) ins Sandplatz-Masters von Rom, ehe er am Sonntag auch Grigor Dimitrov (ATP 33) in drei Sätzen niederrang. Abseits des Courts sorgt der Tennis-Superstar mit einem Interview für Aufsehen. Gegenüber dem "Corriere della Sera" sprach der serbische Tennis-Star auch über sein Verhältnis zu den beiden Langzeit-Rivalen Roger Federer und Rafael Nadal. 

Und ließ gleich aufhorchen. "Wir waren nie Freunde", so der Noch-Weltranglisten-Erste über den Schweizer Tennis-Star Federer, der mittlerweile zurückgetreten ist. "Zwischen Rivalen ist das nicht möglich. Federer hatte einen außergewöhnlichen Einfluss, aber ich war nie nah zu ihm", meinte der 22-malige Grand-Slam-Sieger. Allerdings habe er den Schweizer stets respektiert. Genauso wie Rafael Nadal, den der Serbe öfter gesehen habe, als seine Mutter, scherzte Djokovic. Doch auch mit dem Spanier sei eine Freundschaft "unmöglich". 

Federer-Duell "eines der Spiele meines Lebens"

Besonders verbinden würden ihn und seine langjährigen Rivalen die gemeinsamen großen Partien gegeneinander. "Das Wimbledon-Finale 2019 war eines der Spiele meines Lebens", sagt Djokovic über das Match, bei dem Federer zwei Matchbälle nicht verwerten konnte. Gegen Nadal bleibe ihm vor allem das Finale bei den Australian Open 2012 in Erinnerung, als der Serbe nach sechs Stunden hartem Kampf siegte.

    Novak Djokovic will trotz fehlender Impfung seine Teilnahme an den Australian Open erzwingen. Was folgt, ist eine Posse mit vielen Wendungen.
    Novak Djokovic will trotz fehlender Impfung seine Teilnahme an den Australian Open erzwingen. Was folgt, ist eine Posse mit vielen Wendungen.
    Imago Images

    Im Interview wird Djokovic gefragt, ob es stimme, dass Federer ihn darum gebeten habe, die Imitationen von anderen Tennisstars zu unterlassen. Der Serbe imitierte vor allem zu Beginn seiner Karriere einige seiner Tourkollegen und -kolleginnen in der Öffentlichkeit, wofür er auch Kritik einstecken musste. "Nein, Roger hat mich nicht darum gebeten", hält der 35-Jährige fest und erklärt, er habe damit auch nicht aufgehört. "Ich habe nie jemanden imitiert, um ihn zu beleidigen, sondern um Spaß zu haben", so der "Djoker" weiter. 2009 habe er etwa Nadal nur nachgeäfft, weil jener gegen ihn gewonnen habe. "Hätte ich ihn geschlagen und danach imitiert, hätte mich Rafa wohl umgebracht", witzelt Djokovic.

    Weil Djokovic sich nicht gegen Corona impfen ließ, verpasste er mehrere wichtige Turniere. Besonders bei den Australian Open 2021 sorgte er damit für großen Wirbel. "Viele Leute haben es geschätzt, dass ich konsequent geblieben bin", sagt der Serbe und erklärt, dass "95 Prozent" von dem, was in den Medien über ihn gesagt wurde, "völlig unwahr" seien. Wichtig sei es ihm, dass es ein grundlegendes Menschenrecht sei, frei entscheiden zu können, ob man sich impfen lassen wolle oder nicht. Er selbst sei kein Impfgegner per se. In Australien sei er eine Woche lang in "einem Gefängnis" untergebracht gewesen, wo er nicht mal das Fenster öffnen konnte. Djokovic konstatiert, er habe keine Regeln gebrochen. "Ich wurde zu einem politischen Fall, zu jemandem, der die Welt gefährdete", erklärt er und sagt, er sei während der Zeit zu einer medialen "Zielscheibe" geworden.

    (20min.ch/red)

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