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Djokovic-Triumph! Kyrgios im Finale nur im Jammern top

Novak Djokovic gewinnt seinen 21. Grand Slam. Der Superstar schlägt Nick Kyrgios im Wimbledon-Finale. Sein Gegner sorgt mit Schimpf-Tiraden für Unruhe.

Sebastian Klein
Novak Djokovic
Novak Djokovic
IMAGO/Shutterstock

4:6, 6:3, 6:4, 7:6! Novak Djokovic gewinnt das Finale von Wimbledon gegen Nick Kyrgios in drei Stunden und sichert sich seinen 21. Triumph bei einem Grand-Slam-Turnier.

Der Australier beginnt stark, bringt sich dann aber durch Streits mit dem Schiedsrichter und Publikum selbst aus dem Tritt. Im dritten Satz kommt es zum Wortgefecht mit dem Unparteiischen. Kyrgios prangert Fehler an, fordert den Schiri außerdem auf, eine Frau aus der ersten Reihe des Publikums entfernen zu lassen. "Die, die aussieht, als hätte sie schon 700 Drinks gehabt", ist der streitbare Profi zu hören. Kyrgios schimpft im bisher größten Spiel seiner Karriere auch gegen die eigene Box.

Die Folge: Djokovic behält bei all dem die Nerven, steigert sich weiter. Der Superstar übernimmt in der hochklassigen Partie immer mehr die Kontrolle. Kyrgios scheint sich durch das unaufhörliche Jammern selbst aus dem Rhythmus zu bringen, verliert den Anschluss.

So kommt es nach knapp drei Stunden, wie es kommen muss. Ausgerechnet vor dem Tie-Break im vierten Satz legt sich Kyrgios erneut mit dem Schiri an. Grund? Ein Overruling des Stuhlschiedsrichters, das Kyrgios für falsch hält, aber keine Challenge opfern will. Im Tie-Break fertigt ihn der "Djoker" dann mit 7:3 ab.

Djokovic gewinnt zum siebenten Mal in Wimbledon. Es ist sein 21. Grand-Slam-Sieg. Damit liegt er in der ewigen Bestenliste einen Major-Sieg hinter Rafael Nadal, einen vor Roger Federer.

Djokovic und Kyrgios sorgen für Lacher

Djokovic über Kyrgios: "Nick, du wirst wieder kommen. Es ist schwer, die richtigen Worte zu finden, wenn man verloren hat. Du hast gezeigt, dass du einer der Besten bist. Speziell auf diesem Untergrund. Ich wünsche dir alles Gute. Ich respektiere dich sehr. Du bist ein toller Tennisspieler. Bald wird alles zusammenkommen. Ich dachte niemals, dass ich so nette Sachen über dich sagen werde. Okay, es ist offiziell eine Bromance."

Djokovic: "Ich habe keine Worte über dieses Turnier, was mir diese Trophäe bedeutet. Das wird immer mein Lieblingsturnier sein. Es hat mich immer inspiriert, Tennis zu spielen."

Djokovic richtet sich an seine Box: "Oh, meine Tochter ist auch da (lacht). Sie ist noch nicht ganz fünf Jahre alt, darum durfte sie nicht zuschauen. Wenn sie Lust auf Tennis hat, kann sie im nächsten Jahr zuschauen. Der einzige, der dann nicht da ist, ist mein Sohn. Der spielt gerade Tennis. Danke an euch alle. Ohne euch wäre das niemals möglich. Liebling, alles Gute zum Jahrestag."

Nach dem Spiel reagiert Kyrgios fair: "Er ist wie ein Gott. Gratulation. An alle Schiedsrichter und Ballkinder: Ich weiß, wir haben manchmal ein schwieriges Verhältnis. Danke, dass ihr mich ausgehalten habt. Wir hatten tolle zwei Wochen." Ob das Lust auf mehr mache? "Nein, absolut nicht. Mein Team und ich haben zu viel Tennis gesehen. Ich brauche eine Pause."

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