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DNA-Test bestätigt: Das ist Marias leibliche Familie

Heute Redaktion
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Nun herrscht Gewissheit: Bei dem Roma-Ehepaar, das von den bulgarischen Behörden vernommen und angeklagt wurde, handelt es sich um die biologischen Eltern der fünfjährigen Maria. Ein DNA-Test bestätigte die Elternschaft des Paares, wie der Stabschef des Innenministeriums, Swetlosar Lasarow, am Freitag vor Journalisten in Sofia. Das Paar lebt in Nikolaewo in Südbulgarien und soll das Mädchen für umgerechnet 250 Euro verkauft haben.

Nun herrscht Gewissheit: Bei dem Roma-Ehepaar, das von den bulgarischen Behörden vernommen und angeklagt wurde, handelt es sich um .

Die bulgarischen Ermittler werfen nach eigenen Angaben der Frau vor, ihr Kind im Jahr 2009 in Griechenland verkauft zu haben. Die Staatsanwaltschaft ordnete nun einen DNA-Test zur Überprüfung der Elternschaft an. Medienberichte zufolge handelt es sich bei den Eltern um Sascha und Anatas R., ein Roma-Paar aus der zentralbulgarischen Stadt Nikolaewo. Den Berichten nach hatte die Mutter Nachbarn erzählt, dass sie ihre Tochter für umgerechnet 250 Euro verkauft habe.

Sascha R. sagte vor der Polizeistation der Stadt Gurkowo, sie wisse nicht, ob es sich bei Maria um ihre Tochter handle. Es gebe auf den Fotos, , aber tatsächlich "Ähnlichkeiten". Sie beteuerte, ihr Kind aus schierer Not und nicht gegen Geld in Griechenland zurückgelassen zu haben. Maria sei damals sieben Monate alt gewesen.

Aus Not zurückgelassen?

Ihr Sohn Jesus sagte laut der Nachrichtenagentur BGNES, seine Mutter habe das Mädchen vor ihrer Heimkehr nach Bulgarien zurückgelassen, weil sie "weder Geld noch Ausweispapiere" gehabt habe. Auch ein Sprecher der Roma-Siedlung von Nikolaewo bestritt nach Angaben des Staatsradios, dass es in dem Fall um einen organisierten Kinderhandel gehe.

Nach Informationen von BGNES hat ein angeblicher Bruder von Maria berichtet, dass die Familie während eines Aufenthalts in Griechenland Maria dort gelassen habe. Die Eltern hätten kein Geld für die Rückreise gehabt. Die Mutter soll für Maria 500 Lewa (umgerechnet 255,65 Euro) erhalten haben.

Falsche Eltern in U-Haft

, war am Montag unter dem Vorwurf der Kindesentführung in U-Haft genommen worden. Vor dem Haftrichter hatten die beiden ausgesagt, ein Paar aus Bulgarien habe ihnen das Kind anvertraut, weil es nicht in der Lage gewesen sei, das Mädchen großzuziehen. Maria lebt jetzt in der Obhut einer Kinderschutzorganisation.

Die kleine Maria war vor einer Woche bei einer Routinekontrolle in einem Roma-Lager im mittelgriechischen Farsala entdeckt worden. Den Beamten war das blonde Mädchen mit grünen Augen aufgefallen, weil es keinerlei Ähnlichkeit mit den vermeintlichen Eltern hatte, bei dem es lebte. Ein DNA-Test ergab keine Übereinstimmung beim Erbgut.