Politik

Dobernig soll Hypo-Akten in Glan geworfen haben

Heute Redaktion
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Bei einer Befragung durch die Korruptionsbekämpfer hat ein ehemaliger Mitarbeiter den Kärntner Ex-Finanzlandesrat Harald Dobernig schwer belastet. Seiner Aussage zufolge soll der frühere FPÖ-Politiker Akten im Zusammenhang mit der Causa Hypo/Birnbacher vernichtet haben. Dobernig weist die Anschuldigung zurück.

Bei einer Befragung durch die Korruptionsbekämpfer hat ein ehemaliger Mitarbeiter den Kärntner Ex-Finanzlandesrat schwer belastet. Seiner Aussage zufolge soll der frühere FPÖ-Politiker Akten im Zusammenhang mit der Causa Hypo/Birnbacher vernichtet haben. Dobernig weist die Anschuldigung zurück.

Das Bundesamt für Korruptionsbekämpfung wollte laut ORF von dem Ex-Mitarbeiter wissen, ob Dobernig vom damaligen geschäftsführenden BZÖ-Chef Stefan Petzner Geld bekommen habe. Es ging um mutmaßliches Schmiergeld im Zug des Seenankaufs. Dazu hat Dobernigs Ex-Mitarbeiter nichts aussagen können. Allerdings ist ihm etwas anderes eingefallen:

Am Tag von Dobernigs Einvernahme in der soll ihn der Freiheitliche gebeten haben, ein paar Taschen voller Akten bei sich zu Hause aufzubewahren. Ein halbes Jahr später habe er die Akten in Dobernigs Auftrag im Landtagsklub in Kisten gesperrt. Schließlich fuhren die beiden gemeinsam zum Haus des Blauen nach Maria Saal, um die Kisten im Keller zu verstecken. Auf der Fahrt sollen die Männer von einer Brücke aus säckeweise geschreddertes Papier in die Glan geworfen haben.

Dobernig weist den Vorwurf zurück und tut ihn als Racheakt ab.
In der Causa Birnbacher ging es um Untreue und illegale Parteienfinanzierung. Der Villacher Steuerberater Dietrich Birnbacher hatte für seine Beratung beim Verkauf der Hypo vom Land Kärnten an die BayernLB absurde sechs Millionen Euro kassiert. Diese wurden dann mit Jörg Haiders BZÖ und der ÖVP unter Josef Martinz geteilt. Die Sache endete im Herbst 2012 mit rechtskräftigen Urteilen.