Szene

Doku über verunglückte Red-Bull-Sportler

Heute Redaktion
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Am Montagabend war im Ersten eine Doku über verunglückte Extremsportler, die von Red Bull unterstützt wurden, zu sehen. Unter anderem wurde die Vermutung geäußert, dass die Sportler unter Druck gesetzt worden waren. Der Getränkekonzern bezog am Tag danach Stellung und bezeichnete die Vorwürfe als "gegenstandslos".

Am Montagabend war im Ersten eine Doku über verunglückte Extremsportler, die von Red Bull unterstützt wurden, zu sehen. Unter anderem wurde die Vermutung geäußert, dass die Sportler unter Druck gesetzt worden waren. Der Getränkekonzern bezog am Tag danach Stellung und bezeichnete die Vorwürfe als "gegenstandslos".



Red Bull Stratos war wohl das bekannteste und zugleich gefährlichste Projekt, das der Getränkekonzern bisher durchgeführt hat. Doch im Gegensatz zu einigen anderen Veranstaltungen und Bewerben verlief Felix Baumgartners Sprung aus der Stratosphäre im Oktober 2012 nach Wunsch. Deshalb beschäftigte sich eine Doku des Senders ARD mit sechs Extremsportlern, die verunglückt sind.
"Die dunkle Seite von Red Bull"

Mit der Sendung "Die Story im Ersten: Die dunkle Seite von Red Bull" wurden die vom Konzern unterstützten waghalsigen Unterfangen unter die Lupe genommen. Und es wurde der Verdacht geäußert, die Sportler wären von Red Bull unter Druck gesetzt worden.



Unter anderem wurde der Tod des Schweizer Basejumpers Ueli Gegenschatz dokumentiert, der im November 2009 bei einer Werbeveranstaltung von Red Bull vom 88 Meter hohen Sunrise Tower in Zürich-Oerlikon sprang. Ein Windstoß katapultierte ihn zunächst auf ein Vorderdach, danach prallte er unkontrolliert auf den Boden. Zwei Tage nach dem Unglück verstarb Gegenschatz aufgrund seiner schweren Kopfverletzungen. Nur wenige Wochen zuvor verunglückte Basejumper Eli Thompson während Dreharbeiten für einen Red Bull-Promotionfilm tödlich.



Die Dokumentation ist in der .



Gespräche mit Produzenten verweigert

Red Bull meldete sich am Dienstagnachmittag zu Wort. "Motivation und Ausrichtung dieses TV-Beitrags waren schon im Vorhinein völlig offensichtlich, weswegen wir auf Gespräche mit den Produzenten verzichtet haben", erklärte der Konzern. "Dass die Vorhaltungen gegenstandslos sind, ist für jeden offensichtlich, der weiß, wie Medien funktionieren, und der uns auch nur im Entferntesten kennt", hieß es weiter.



Das Unternehmen setzt viel auf das Marketing mit Sportlern wie Felix Baumgartner oder Sebastian Vettel. 2012 verkaufte das Salzburger Unternehmen weltweit 5,226 Milliarden Dosen, um 12,8 Prozent mehr als 2011. Der Umsatz stieg aufgrund höherer Preise sowie währungsbedingt um 15,9 Prozent auf 4,930 Milliarden Euro. Der Energydrink wird mittlerweile in rund 100 Ländern verkauft.