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Dolce & Gabbana fliegt China-Video um die Ohren

Heute Redaktion
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Ein Werbevideo von Dolce & Gabbana zeigt, wie eine Chinesin versucht, mit Essstäbchen eine Pizza zu verspeisen. Das hat für das Modelabel Folgen.

Verschiedene Werbespots des italienischen Modehauses Dolce & Gabbana haben dazu geführt, dass in China zahlreiche Shops und Onlinehändler die Produkte des Modelabels boykottieren. Die Videos zeigen eine asiatische Frau, die auf Anweisung einer Männerstimme versucht, Pizza, Spaghetti oder Baguette mit Stäbchen zu essen.

Nachdem Rassismusvorwürfe laut wurden, haben die Gründer von Dolce & Gabbana nun ihre chinesischen Kunden in einem Video persönlich um Verzeihung gebeten. "Unsere Familien haben uns beigebracht, die unterschiedlichen Kulturen dieser Welt zu respektieren. Deshalb möchten wir Sie um Verzeihung bitten, falls wir Ihre Kultur falsch wiedergegeben haben", sagt dort Domenico Dolce.

Kothaufen-Emojis in Lästernachricht

Rund drei Stunden nach der Veröffentlichung waren mehr als 100.000 Kommentare zum Video eingegangen. Viele chinesische Internetnutzer ließen sich von der Entschuldigung nicht überzeugen. Die Modemacher verneigten sich lediglich vor dem Geld, das sie in China verdienen könnten, schrieb ein Nutzer.

Damit aber nicht genug. Für zusätzlichen Zündstoff sorgte ein auf Instagram veröffentlichter Post mit Bildern eines Chats, in dem sich Label-Mitgründer Stefano Gabbana abfällig über China und Chinesen geäußert und dies mit fünf lachenden Kothaufen-Emojis illustriert haben soll.

Entschuldigung auch auf Mandarin

Dolce & Gabbana versicherten, die Instagram-Konten der Firma und von Gabbana selbst seien gehackt worden. "Wir möchten uns bei allen Chinesen weltweit entschuldigen. Und wir meinen diese Entschuldigung und Botschaft sehr ernst", sagt Stefano Gabbana im Video, in dem die beiden Gründer des Luxuslabels auch auf Mandarin "Entschuldigung" sagen.

Eine für Mittwoch geplante Modeschau in Shanghai sagte das Modeunternehmen kurzfristig ab, nachdem chinesische Prominente zum Boykott der Veranstaltung aufgerufen hatten. Zahlreiche chinesische Onlinehändler nahmen die Produkte des Luxuslabels aus ihrem Sortiment. China ist der weltweit wichtigste Markt für Luxuswaren.

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