Domina nach tödlichem Sex-Unfall am Montag vor Gericht

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Bizarrer Prozess in Wien: Ein Freier (45) wollte bei Domina Pamela F. (29) höchste Lust durch Strangulation erleben - und starb beim Sexperiment. "Nicht meine Schuld", meint die Prostituierte.

Bizarrer Prozess in Wien: Ein Freier (45) wollte bei Domina Pamela F. (29) höchste Lust durch Strangulation erleben – und starb beim Sexperiment. "Nicht meine Schuld", meint die Prostituierte.

Manchmal kommt Unglück wie gerufen: Vergangenen September rief ein 45-jähriger Wiener bei Pamela F. an. Die gelernte Friseurin (29) versuchte sich aus Geldnot als Domina – und bot im Internet Dienste wie "Sklavenerziehung" und "Atemreduktion" an. Bei mehreren Treffen erläuterte der Freier der Prostituierten dann seinen verschrobenen Wunsch: Er wollte durch gezielte Strangulation bis zur Bewusstlosigkeit höchste Lust erleben. In einem Schreiben dazu hielt er fest, dass er "volle Verantwortung für jedes Risiko" übernehme.

Der erste Versuch in einem Hotel befriedigte den Wiener aber nicht. Er steckte den Kopf in die Schlinge eines Seiles, das er an der Wand befestigt hatte, und ließ sich fallen. Überdies zog Pamela F. noch ein Schuhband über seinen Hals zu. Doch ihr Kunde blieb bei Bewusstsein. Weil er "von ihrer Schönheit abgelenkt war", schrieb er ihr später auf Whats-App. Also verließ die Domina in der Nacht darauf das Zimmer.

Als ihr Freier auch 90 Minuten später auf kein SMS antwortete, schlug sie Alarm. Da war der Mann bereits an einer Hirnlähmung gestorben. Anwalt Martin Mahrer unterstreicht das "Nicht schuldig" seiner Mandantin: "Sie hatte nie den Vorsatz, ihren Kunden in Lebensgefahr zu bringen." Gerichtsmediziner Christian Reiter wird am Montag klären, ob der Sturz in die Schlinge oder das Schuhband Todesursache war. Sprich: ein Unfall oder absichtliche schwere Körperverletzung mit Todesfolge? Der Unterschied: bis zu 15 Jahre Haft.

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