Wien

Dompfarrer macht den Reiseführer für syrische Studenten

Den Steffl auf eine ganz besondere Weise konnten nun 12 Studenten aus Syrien erleben. Dompfarrer Toni Faber führte persönlich durch "seinen" Dom.

Louis Kraft
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    Für 12 Stipendiaten des Österreichischen Integrationsfonds wurde nun wahr, wovon andere vielleicht träumen. Dompfarrer Toni Faber (Mitte) führte höchstpersönlich durch "seinen" Dom.
    Für 12 Stipendiaten des Österreichischen Integrationsfonds wurde nun wahr, wovon andere vielleicht träumen. Dompfarrer Toni Faber (Mitte) führte höchstpersönlich durch "seinen" Dom.
    ÖIF

    Seit 2007 vergibt der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) das Liese-Prokop-Stipendium an engagierte asylberechtigte Studierende mit sehr gutem Studienerfolg. Neben der Unterstützung im Studium und der Hilfeleistung beim Einstieg in den österreichischen Arbeitsmarkt stellt auch die kulturelle und gesellschaftliche Weiterbildung einen wichtigen Teil des Stipendienprogramms dar.

    Dazu gehörte für die Studenten nun auch ein ganz besonderes Highlight. Am Dienstag führte Dompfarrer Toni Faber höchstpersönlich durch das Wiener Wahrzeichen und brachte den Zuwanderinnen und Zuwanderern, die Geschichte des Doms, seine Tätigkeit, christliche Rituale sowie auch aktuelle Geschehnisse in der Kirche, wie die Coronaimpfstation in der Barbarakapelle näher.

    Pracht und Schönheit des Doms als Zugang zur Kultur

    "Ich glaube es ist eine ganz gute Gelegenheit für die Stipendiatinnen und Stipendiaten des Liese Prokop Stipendiums einen Austausch zu haben mit kulturellen Highlights unserer Stadt und unseres Landes und daher bin ich sehr gerne bereit den Lernenden den Stephansdom in seiner Pracht und Schönheit ein wenig zu öffnen, um zu zeigen aus wie vielen Ländern Menschen gekommen sind, um diesen Dom aufzubauen und wie sehr er jetzt die Identität dieses Landes darstellt. Ich bin als Dompfarrer sehr stolz darauf in diesen Dialog einzutreten und an diesem Rahmenprogramm mitzuwirken", erklärt Faber.

    Zu Beginn der Führung erzählte Faber über die Geschichte des Stephansdoms, die Architektonik, die Symbolik dahinter und die unterschiedlichen Baumeister. Auch über die Zerstörung des Doms im Zweiten Weltkrieg und darüber, wie wichtig Zusammenhalt und Zusammenarbeit beim darauffolgenden Wiederaufbau war, sprach er.

    Altargang für angehende Bauingenieure und Mediziner

    Danach hatten die angehenden Bauingenieure, Zahn- und Humanmediziner und Pharmazeutiker die Möglichkeit, mit dem Dompfarrer zum Altar zu gehen. Dort sprach Faber über die vielfältigen Anlässe und Feierlichkeiten, die er als Pfarrer begleitet. In der Sakristei zeigte er den Asylberechtigten die unterschiedlichen liturgischen Gewänder und erklärte die Bedeutung der verschiedenen Farben. Zum Schluss wünschte der Dompfarrer den Studierenden viel Glück beim Studium und ermutigte sie, sich für ihre Ziele einzusetzen, um in Österreich Fuß zu fassen.