Niederösterreich

Donau stark angestiegen! Erste Flut-Vorkehrungen in NÖ

Nach zahlreichen Hochwasser-Einsätzen im Westen rücken die Wassermassen nun bedrohlich in Richtung Osten - hier die aktuelle Lage.

Sperre wegen Hochwasser im Bezirk Amstetten
Sperre wegen Hochwasser im Bezirk Amstetten
Doku NÖ

Nach einigen brenzligen Hochwasser-Einsätzen im Westen Österreichs beruhigt sich die Lage im Westen langsam, gleichzeitig spitzt sich die Lage in Teilen Niederösterreichs und in Wien zu.

Feuerwehren im Einsatz

Der Donaupegel steigt und die ersten Maßnahmen wurden, zum Beispiel in Ardagger oder Wallsee (Bezirk Amstetten), bereits getroffen. Straßen und Radwege wurden bereits gesperrt. An einigen Stellen wurden bei gefährdeten Stellen bereits mit dem Hochwasserschutz-Aufbau begonnen. Einige Feuerwehren stehen bzw. standen bereits im Einsatz, um Vorkehrungen zu treffen.

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    Hochwasser-Lage in NÖ spitzt sich zu.
    Hochwasser-Lage in NÖ spitzt sich zu.
    Doku NÖ

    Diplomingenieur Franz Hinger, vom Amt der nö. Landesregierung (Referatsleiter Hydrographischer Dienst und Hochwasserprognosen) gab am Dienstagvormittag vorsichtige Entwarnung: "In NÖ sind keine mit den westlichen Bundesländern vergleichbaren Niederschläge gefallen. Die Regenmengen der letzten 24 Stunden lagen überwiegend unter 15 mm, nur in den südwestlichen Gebieten waren höhere Mengen zu verzeichnen. Daher sind die Gewässer in NÖ (Zubringer zur Donau) nicht hochwasserführend, die Abflussmengen liegen im Bereich des Niederwassers bis zum Mittelwasser."

    "Donau ist stark angestiegen"

    Gleichzeitig warnt der Hochwasser-Experte vor der Donau: "Lediglich die Donau selbst ist seit Montagabend stark angestiegen. Wir erwarten die Scheitelwerte (= größter Abfluss bzw. Wasserstand) entlang der Donau in NÖ in den nächsten Stunden bzw. bis zum heutigen Abend. Danach ist von einem Rückgang der Wasserstände auszugehen. Das Ereignis in der Donau ist etwa als 2-jährliches Hochwasser einzuordnen und sollte keine Gefahr für Dauersiedlungsräume bedeuten."

    An der Messstelle in Kienstock (Bezirk Krems) lag der Pegel der Donau gegen Mittag laut den Wasserstandsnachrichten des Landes bei 6,76 Meter, der Maximalstand wurde für etwa 18.00 Uhr bei 6,80 Meter erwartet. In Korneuburg erreichte die Donau am Dienstag einen Pegelstand von 5,80 Meter, wie eine Sprecherin der für die Wiener Gewässer zuständigen Magistratsabteilung 45 (MA 45) der "APA" mitteilte. "Wir rechnen damit, dass er noch bis 5,90 Meter ansteigt, dann jedoch wieder fällt", hieß es. Die Schleusen des Einlaufbauwerks Langenzersdorf müssten somit knapp nicht geöffnet werden, wurde betont. Das ist in der Regel ab einem Pegelstand von sechs Metern der Fall.

    Relativ ruhig war die Lage vorerst für die Feuerwehren in Niederösterreich. Man befinde sich "auf den Beobachtungsposten", sagte Franz Resperger vom Landeskommando Niederösterreich.