Österreich

Donau-Uni Krems nach Schadstoffalarm evakuiert

Heute Redaktion
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Bild: Wachau2/Wikipedia

In der Donau-Universität Krems hat es am Mittwoch Schadstoffalarm gegeben. Ein Mitarbeiter des Biolabors hatte laut Feuerwehrsprecher Franz Resperger gemeldet, dass aus einem Behälter der hochgiftige Stoff Vinylacetat ausgetreten sein könnte. Das Gelände wurde weiträumig abgesperrt.

In der Donau-Universität Krems hat es am Mittwoch Schadstoffalarm gegeben. Ein Mitarbeiter des Biolabors hatte laut Feuerwehrsprecher Franz Resperger gemeldet, dass aus einem Behälter der hochgiftige Stoff Vinylacetat ausgetreten sein könnte. Das Gelände wurde weiträumig abgesperrt.

Der Notruf war um 12.15 Uhr in der Bezirksalarmzentrale der FF Krems eingegangen. Der Mitarbeiter der Donau-Universität meldete, dass sich im Labor beißender Geruch ausgebreitet habe, was auf die Chemikalie Vinylacetat hinweisen würde. Bei der Feuerwehr wurde umgehende Schadstoffalarm ausgelöst. Die Donau-Universität wurde im Bereich des Labors evakuiert.

In den Nachmittagsstunden waren Schadstoffexperten mit Chemie-Schutzanzügen und Atemschutzgeräten noch auf der Suche nach der Ursache des beißenden Geruchs. Die Chemikalie war in einem Kühlschrank gelagert, der von der Feuerwehr bereits geöffnet und kontrolliert wurde. Ein geborstenes oder umgekipptes Behältnis wurde nicht entdeckt.

Gefährliche Dämpfe und Entzündungsgefahr

Vinylacetat wird laut Resperger zur Herstellung von Dispersionspulver, Festharzen und insbesondere als Bindemittel im Bau-, Farben-, und Lacksektor sowie als Rohstoff für die Klebstoff-, Papier- und Textilindustrie benötigt. Es entwickelt gefährliche Dämpfe und kann bei Erschütterung zu plötzlichem Druckanstieg oder Selbstentzündung führen.

Bei der Durchsuchung des Kühlschrankes im Biolabor der Donau-Universität Krems stießen Helfer der Feuerwehr auf eine Schachtel, in der sie eine zerbrochene Flasche entdeckten. Beim Inhalt handelte es sich laut Resperger um den hochgiftigen und ätzenden Stoff Acryloylchlorid. Etwa 100 Milligramm dürften ausgeflossen sein.

50 Personen in Sicherheit gebracht

Durch die rechtzeitige Evakuierung des Laborgebäudes wurde niemand verletzt. 50 Personen waren laut Resperger in Sicherheit gebracht worden. Die Reste der giftigen Chemikalie wurden einem Schadstoffentsorger übergeben. Die Feuerwehr, mit 35 Mann im Einsatz, durchlüftete anschließend das Gebäude. Wie es zum Bruch der Flasche mit Acryloylchlorid gekommen war, blieb unbekannt, so Resperger.