Szene

Donauinselfest bleibt heuer WM-freie Zone

Heute Redaktion
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Schwierige Zeiten für Fußballfans auf der Donauinsel: Die Festorganisatoren ignorierten die derzeitige WM in Brasilien so gut wie zur Gänze und verzichteten heuer auf offizielle Public-Viewing-Zonen. Ganz ohne das runde Leder kam das Wiener Freiluftevent am Samstag, dem ersten Achtelfinale-Tag, aber freilich nicht aus.

Obwohl so gut wie alle Hütten-Gastronomen offenbar keine Lust hatten, ihren Umsatz mithilfe fußballerischer Live-Übertragungen via Flachbildschirmen etwas anzukurbeln, gab es vereinzelt doch die Möglichkeit, die Partie Brasilien gegen Chile zu sehen. Ein Lokal hinter der Schlagerbühne nahe der Brigittenauer Brücke zeigte das Spiel beispielsweise auf einer größeren Leinwand. Discobeats, TV-Kommentator und das zahlreich erschienene Publikum lieferten sich dabei ein Lautstärkenmatch.

Standler bieten Fan-Utensilien an

Weil das Interesse groß und der Platz gering war, griffen einige Fußballfans bei schlechter Sicht zu ungewöhnlichen Maßnahmen. Nicht nur einmal wurden Spritzpistolen gezückt, um Im-Weg-Steher mit einem gezielten Schuss in den Rücken auf ihre suboptimale Position aufmerksam zu machen.

Auch an einer Reihe von Standln, die Kleidung aller Art unter die Leute zu bringen versuchten, hinterließ die WM ihre Spuren. Angeboten wurden auch Trikots diverser Kickerstars - von Messi über Ronaldo bis Müller. Mehr gefragt als die T-Shirts seien aber sowieso seine Strohhüte, sagte ein Verkäufer zur APA. Kein Wunder: Dank Sonne war die Gefahr der Hitzköpfigkeit durchaus gegeben.

Ganz und gar außen vor konnten die Veranstalter das Fußball-Megaevent aber dann doch nicht lassen. Also wurden zumindest auf den Leinwänden der vier über die Insel verstreuten "Meeting Points" die aktuellen Spielstände regelmäßig eingeblendet.