Österreich

Donaustadt: Tierhasser schoss Brieftaube an

Heute Redaktion
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Ein Unbekannter schoss eine Brieftaube an, sie musste eingeschläfert werden. Es ist bereits der dritte Fall von Tierquälerei innerhalb kürzester Zeit.

Dienstagfrüh ging am Nottelefon des Wiener Tierschutzvereines (WTV) ein Anruf ein. Ein Tierfreund hatte eine schwerverletzte Taube in Donaustadt gefunden. Das Tier wurde daraufhin von der Tierrettung in den WTV gebracht und dort umgehend tierärztlich untersucht.

Dabei stellte sich heraus, dass es sich um eine Brieftaube handelte, die auch beringt war. Der Vogel hatte eine schwere Verletzung am rechten Flügel, die stark nach einer Schussverletzung aussah. Ein anschließendes Röntgen bestätigte den Verdacht: Im Flügel der Taube steckte ein Projektil, durch dessen Einschlag Elle und Speiche derart zerfetzt wurden, sodass eine Operation nicht mehr möglich war. Der WTV-Tierärztin blieb keine andere Wahl, als das Tier von seinem Leid zu erlösen.

Kugel aus Waffe oder Luftdruckgewehr

Ob die Kugel von einem Luftdruckgewehr oder einer anderen Waffe stammte, ließ sich nicht mehr mit Sicherheit feststellen, da das Projektil extrem verformt war. "Tauben leiden zwar im Stillen, das heißt aber nicht, dass sie nicht unfassbare Schmerzen haben. Für so eine Tat gibt es keinen Grund und keine Entschuldigung", so WTV-Präsidentin Madeleine Petrovic.

Leider kommt es bei Tauben immer wieder zu gewalttätigen Übergriffen durch den Menschen. Dabei ist es den Tierhassern auch völlig egal, ob es sich um Stadttauben oder eben um Haustiere wie Brieftauben handelt. Der WTV fordert einmal mehr einen runden Tisch zum Thema Tauben in der Stadt. Denn mittelfristig kann nur ein von Informationsarbeit begleitetes Taubenschlag-Konzept zum Erfolg führen. (cz)