Ukraine

Donbass hart umkämpft – Selenski feuert Top-Kommandant

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat am Sonntag überraschend einen hochrangigen militärischen Befehlshaber im Donbass abgesetzt

Jochen Dobnik
Der ukrainische Präsident <strong>Wolodymyr Selenski</strong>&nbsp;bei einer Pressekonferenz in Kiew am 24. Februar 2023.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski bei einer Pressekonferenz in Kiew am 24. Februar 2023.
GENYA SAVILOV / AFP / picturedesk.com

Ein Jahr nach dem Beginn des Abwehrkampfs gegen Russland hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski einen führenden Kommandanten im Donbass gefeuert. In einem einzeiligen Dekret gab er die Entlassung von Eduard Moskaljow bekannt, Kommandeur der vereinten Streitkräfte der Ukraine.

Grund für die Absetzung nannte Selenski keinen. Doch bereits seit Wochen zeigte er sich mit der Lage an der ostukrainischen Front unzufrieden. Er hat die Situation wiederholt als schwierig und schmerzhaft beschrieben.

Erst am Freitag hatte Selenski in seiner allabendlichen Videoansprache Moskaljow erwähnt, als er die Kommandanten aufzählte, mit denen er über die militärische Lage gesprochen hatte. Moskaljow hatte das Kommando kurz nach der russischen Invasion im März 2022 übernommen.

In den vergangenen Wochen hat Selenski bereits mehrere hochrangige Staatsbedienstete ausgewechselt, darunter auch den stellvertretenden Verteidigungsminister Oleksij Resnikow. Als Grund gab der ukrainische Präsident damals Korruptionsvorwürfe an.

"Krim in die Ukraine zurückholen"

Die Ukraine will nach den Worten von Selenski alle von Russland besetzten Landesteile in den Staatsverband zurückholen – einschließlich der Krim: "Im Jahr 2014 begann die russische Aggression mit der Einnahme der Krim. Es ist logisch, dass wir mit der Befreiung der Krim allen Versuchen Russlands, das Leben der Ukrainer und aller Völker Europas und Asiens zu ruinieren, deren Unterwerfung der Kreml einst für sich in Anspruch nahm, ein historisches Ende setzen werden".

Derzeit konzentrieren sich die russischen Angriffe besonders auf die Front in den ostukrainischen Regionen Luhansk und Donezk. Im Mittelpunkt steht dabei die strategisch bedeutende Stadt Bachmut, um die seit Wochen unter hohen Verlusten beider Seiten gekämpft wird.

Hoher Blutzoll im Ukraine-Krieg.
Hoher Blutzoll im Ukraine-Krieg.
APA-Grafik / picturedesk.com
1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>05.10.2024: "Wundert mich" – So 'wenig' kassierte Simone Lugner.</strong> Bis Mitte November bekommt Simone Lugner noch ein Gehalt von der Lugner City ausbezahlt. <a data-li-document-ref="120065195" href="https://www.heute.at/s/wundert-mich-so-wenig-kassierte-simone-lugner-120065195">Und das ist laut ihr gar nicht mal so hoch &gt;&gt;&gt;</a>
    05.10.2024: "Wundert mich" – So 'wenig' kassierte Simone Lugner. Bis Mitte November bekommt Simone Lugner noch ein Gehalt von der Lugner City ausbezahlt. Und das ist laut ihr gar nicht mal so hoch >>>
    Andreas Tischler / Vienna Press