Wirtschaft

Döner-Gate: Kebap soll bald teurer werden

Das EU-Parlament spricht sich derzeit gegen den Einsatz von Phosphaten im gefrorenem Döner-Fleisch aus. Das sorgt für mächtig Aufruhr.

Heute Redaktion
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Dem Döner droht das Aus.
Dem Döner droht das Aus.
Bild: picturedesk.com

Grüne und Sozialdemokraten sprachen sich bereits am Dienstag in Straßburg gegen den Einsatz von Phosphaten in gefrorenem Fleisch aus - heute.at hat berichtet. Das Problem dabei: Der Zusatz wird im Döner verwendet, damit der Geschmack länger bleibt, und der Fleischspieß nicht auseinander fällt.

Die EU-Kommission erlaubt Phosphat eigentlich. Jedoch hat man nicht klar gestellt, dass der Zusatz auch im rohen Drehspieß enthalten sein darf. Auf diese Lücke stürzten sich nun die Grünen und Sozialdemokraten im EU-Parlament und lösten damit eine heftige Debatte aus.

Mehr Aufwand - höherer Preis

Kurios: Eine Portion Döner enthält weniger Phosphat, als zum Beispiel Walnüsse. Genauer gesagt müsste man 33 Döner pro Tag und über einen längeren Zeitraum essen, um mit gesundheitlichen Folgen aufgrund des Zusatzstoffes zu rechnen.

Dass der Döner abgeschafft wird, hält Ernährungsberater Sven-David Müller für unwahrscheinlich. Geht das Veto jedoch durch, dann müssen sich die Imbiss-Besitzer etwas überlegen. "Dass die Dönerläden ihren Döner jeden Morgen frisch zubereiten müssen und die Produktion dadurch aufwendiger wird, halte ich für wahrscheinlicher", meint er gegenüber der "Bild". Das würde die Produktion aufwendiger und den Kebap teurer machen.

(slo)