Szene

Döner Natur - Ein Wien Film

Einen Sommer lang dreht sich Alles um Attilas neues Leben: um seinen Dönerstand mitten in Wien, den er von seiner Familie übernommen hat.

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Kein Anbieter

Er hat große Pläne, er will dort eine Art trendigen Kulturtreffpunkt schaffen. Um gut zu kassieren, verspricht der Beamte Michael, ihn bei der Realisierung seiner unrealistischen Idee zu unterstützen. Als Fatima – Attilas gerade erst aus der Türkei geholte Frau – bald ihr eigenes Ding dreht, bricht nicht nur die Welt des aufstrebenden Paares zusammen.

Dabei ist Attilas Dönerstand kein Dönerstand, eher ein Informationsstand, eine Drehscheibe für Tratsch und Klatsch. Ein Tratschstand, ein Treffpunkt für einsame Herzen, ein Ersatz für den Dorfmarktplatz. Er ist Heimat der Bodenlosen. Ein Mikrokosmos, ein Katalysator, eine Brücke.

Einblicke in anatolische Familienstrukturen und deren Auswirkungen mitten in Wien. Wie im Fall von Attila, der einerseits der Tradition entkommen und Neues aufbauen möchte, jedoch noch stark darin verhaftet ist. Andererseits Einblicke in die Wiener Künstler_Innen-Off-Szene wie hinter die Kulissen des Wiener Marktgeschehens.

Fragen zu Themen von Identität, Heimat und Integration humorvoll betrachtet.

Die Projektrealisation (Kamera: Alexey Hartlieb-Shea – Schnitt: Manuela Hämmerle) war gleichermaßen interkulturell wie die Geschichte. Ein Beispiel von gemeinsamen Kulturschaffen: Cast und Crew sind aus Österreich, USA, Türkei, Deutschland, Japan, Iran, Bulgarien, Polen, Ungarn u.a. Auch ein Beispiel für Postmigrantisches Kulturschaffen.

Mehr zum Thema