Wien

"Donnernder" Lärm macht Wiener Mieter verrückt

Eine Wienerin klagt über Ruhestörung: Aus zwei Metern werde Elektroschrott in Container gekippt. "Wir erfüllen eine Aufgabe", kontert die Firma.

Yvonne Mresch
Eine Recycling-Firma soll regelmäßig Elektroschott aus drei Meter Höhe in Container leeren. Die Anrainer sind erbost und sprechen von Ruhestörung.
Eine Recycling-Firma soll regelmäßig Elektroschott aus drei Meter Höhe in Container leeren. Die Anrainer sind erbost und sprechen von Ruhestörung.
Denise Auer

Seit zehn Jahren wohnt Ilse Z. (Name geändert) in der Nähe einer Recycling-Firma in der Vogtgasse in Penzing. Seitdem gäbe es Probleme, erzählt sie im Gespräch mit "Heute". "Zwei Mal wöchentlich werden LKW-Container mit diversem Elektroschrott gefüllt – von der Waschmaschine bis zum Geschirrspüler. Dieser soll aus zwei bis drei Metern Höhe in die Container gekippt werden. "Unerträglich", klagt Z.

"Erschütterungen sind zu spüren"

Das Viertel wächst, wie Ilse Z. erzählt. Erst kürzlich sollen im Umkreis zwei neue Häuserblocks gebaut worden sein. "Hier wohnen viele Menschen, Kinder, Babies, Personen die im Home Office arbeiten, Nachtdienst hatten, alt oder krank sind. Aber auch Tiere. Sie alle sind davon betroffen", so die Wienerin.

"Es ist ein donnernder Lärm, sogar Erschütterungen sind zu spüren. Das sieht man an den Fensterscheiben. Außerdem ist beim Auf- und Abladen der Container vom LKW ein durchdringendes Quietschen zu hören", klagt die verzweifelte Bewohnerin. "Die Firma befindet sich mittlerweile in einem Wohngebiet. Und gesundheitsschädlicher Lärm macht krank!" Beschwerden bei der Firma sowie der Stadt hätten bislang keinen – oder nur kurzzeitigen – Erfolg gebracht. 

"Es ist alles im rechtlichen Rahmen"

Bei der Firma handelt es sich um eine Upcycling-Design-Manufaktur. In der Werkstatt entstehen sozial und ökologisch nachhaltige Designprodukte aus Teilen von Elektroaltgeräten. Gemeinsam mit Menschen auf Arbeitssuche werden seit 2003 Möbel, Schmuck, Accessoires und vieles mehr hergestellt. Das Unternehmen ist Teil des Demontage- und Recycling-Zentrums.

Auf Anfrage von "Heute" verteidigt man sich: "Es hat in der Vergangenheit bereits Anrainerbeschwerden gegeben, die wir stets sehr ernst genommen habe. Wir erfüllen eine wichtige Aufgabe. Gerne würden wir den Betroffenen einmal zeigen, was wir hier genau machen", heißt es. Der Lärm sei "leider nicht zu verhindern": "Wir haben mit sieben Tonnen Alt-Elektrogeräten am Tag zu tun. Diese werden von Fremdfirmen abgeholt, da gibt es keine Alternative. Es ist alles im rechtlichen Rahmen, wir haben alle Regeln eingehalten und die Anrainer wurden informiert." Man habe die "Kippzeiten" werden eingehalten, betonen die Verantwortlichen. Zwei Mal täglich wird derzeit beladen.

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