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Doppelanschlag in Pakistan: Mehr als 20 Tote

Heute Redaktion
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Bei einem Angriff auf das chinesische Konsulat in Karachi und bei einer Explosion vor einer Koranschule sind am Freitag mehrere Menschen getötet worden.

Am Freitag verübten vermutlich Separatisten der "Befreiungsarmee Balochistan" zwei Anschläge in Pakistan. Zuerst wurde das chinesische Konsulat in Karachi angegriffen. Terroristen versuchten, das Gebäude zu stürmen, es kam zu einer Explosion und einer Schießerei mit Wachleuten bzw. der alarmierten Polizei.

Der Polizeichef von Karachi, Ameer Sheikh, sagte, drei Angreifer hätten versucht, das chinesische Konsulat zu stürmen. Einer sei noch außerhalb des Konsulats getötet worden, zwei weitere hätten es in die Visa-Abteilung geschafft und seien dort getötet worden. Es sei kein chinesischer Staatsbürger zu Schaden gekommen.

Zwei der Opfer seien Polizisten gewesen und einer ein Security-Mitarbeiter. Drei weitere seien Angreifer gewesen.

Fernsehbilder zeigten, wie eine schwarze Rauchwolke über dem Gebiet aufstieg. Es war weitreichend von Sicherheitskräften abgeriegelt worden. In unmittelbarer Nähe befinden sich auch weitere diplomatische Einrichtungen, darunter das russische Konsulat. Chinesische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger sowie Infrastrukturprojekte sind in der Vergangenheit bereits mehrmals von islamistischen und nationalen Militanten angegriffen worden.

12 Tote nach Explosion im Nordwesten

Auch in der Stadt Orakzai wurden heute bei einer Explosion auf einem Marktplatz vor einer Koranschule mindestens 14 Menschen getötet. Weitere mindestens 25 Menschen seien verletzt worden, sagte der Behördenvertreter Hashim Khan.

Es ist noch unklar, ob eine Bombe gezündet wurde, oder sich ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt hatte.

Viele der Verwundeten würden in Lebensgefahr schweben. Es sei noch nicht klar. Die "Befreiungsarmee Balochistan" hatte sich telefonisch bei der Nachrichtenagentur AFP zu dem Anschlag auf das Konsulat bekannt; Sicherheitsbehörden gehen aber davon aus, dass die Explosion in Orakzai ebenfalls auf sie zurück geht. (red)