Österreich

Doppelmord: Frust und Zorn entluden sich binnen Seku...

Heute Redaktion
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Blutige Familientragödie in Perchtoldsdorf (NÖ) am Dienstag: Gerald B. (48) soll seine bettlägrigen Eltern im Schlaf mit einem Baseball-Schläger totgeprügelt haben, dann rief er die Polizei.

haben, dann rief er die Polizei.
Jahrelang hatte sich der unscheinbare Eisenbahner brav um seine gehörlosen Eltern gekümmert - in wenigen Sekunden entlud Gerald B. seinen ganzen Frust und Zorn: Immer und immer wieder soll er Dienstagfrüh mit einem Baseball-Schläger auf die Köpfe der schlafenden Pensionisten eingeschlagen haben. Dann wählte er den Polizeinotruf: "Ich habe meine Eltern erschlagen!"

Beim Eintreffen der Exekutive kam der 48-Jährige aus dem Haus und ließ sich widerstandslos festnehmen. Den Beamten bot sich ein schreckliches Bild. "Überall war Blut am Tatort. Er dürfte unzählige Male mit dem Prügel zugeschlagen haben", so ein Ermittler. Warum sich so viel Hass aufgestaut hatte, ist nun Gegenstand der Erhebungen. Fakt ist: Gerald B. war der Einzige der fünfköpfigen Familie (die Eltern haben noch zwei erwachsene Töchter), der hören konnte.
Der berufstätige Sohn wohnte auch im schmucken Einfamilienhaus in Perchtoldsdorf, kümmerte sich allein um Vater (85) und Mutter (75) und war damit offenbar heillos überfordert. Vater Wilfried B. war gelernter Ledergalanterist, hatte sich in jungen Jahren sehr für den Gehörlosensport eingesetzt und war deshalb lebenslanges Ehrenmitglied beim Wiener Gehörlosen-Sportclub.

Erst 2015 feierten Wilfried und Hannelore B. die Goldene Hochzeit. Jetzt mussten sie offenbar durch die Hand ihres Sohnes sterben, Gerald B. ist geständig und sitzt in U-Haft (es gilt die Unschuldsvermutung).