Kärnten

Dafür war Zweifach-Killer auf Stamm-Tankstelle bekannt

Nach dem Doppelmord in Kärnten ermitteln die Kriminalisten weiter auf Hochtouren. Auch in Italien, wo der Täter Suizid beging, sorgt der Fall für Aufsehen. Das Tatmotiv ist weiterhin unklar.

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     Ernst Johann B. (63) gestand seiner Tochter die Taten am Telefon.
    Ernst Johann B. (63) gestand seiner Tochter die Taten am Telefon.
    zVg

    Die Polizei sucht nach wie vor das Motiv für den Doppelmord im Raum Villach. Die Frage, warum der 63-jährige Pensionist aus Wernberg erst seine Frau und dann eine Freundin umbrachte, konnte bisher nicht beantwortet werden.

    Auf zweites Opfer gewartet

    Laut Augenzeugen hat der mutmaßliche Täter auf sein zweites Opfer (56) in Drobollach gewartet. In einem Lokal bestellte er sich noch ein Bier. Kurze Zeit später fiel draußen ein Schuss, "Heute" berichtete. Die Frau erlitt einen Kopschuss und war auf der Stelle tot. Sie soll die Geliebte des Pensionisten gewesen sein und hatte als Reinigungskraft in dem Café gearbeitet.

    Kurz zuvor hatte er in seinem Wohnhaus in Wernberg seine 62-jährige Ehefrau getötet. Der 63-Jährige flüchtete nach Tarvis und nahm sich dort das Leben. Für die Ermittler sind noch viele Fragen offen.

    Tatwaffe nicht gefunden

    Auf dem Weg nach Tarvis rief der Mann noch seine Tochter an und gestand die Taten am Telefon, die beiden Leichen wurden obduziert. Als vorläufiges Untersuchungsergebnis wurde festgestellt, dass die Ehefrau durch einen Schlag gegen den Kopf mit einem scharfen Gegenstand getötet wurde. Es soll sich dabei um eine Axt handeln. Die  Tatwaffe wurde aber bisher nicht gefunden.

    Die 56-jährige in Drobollach getötete Frau verstarb durch einen Schuss in den Kopf, abgefeuert aus einer Pistole aus unmittelbarer Nähe, teilte die Polizei am Sonntag mit. Zehn Personen aus dem näheren Umfeld der Beteiligten wurden bereits befragt, unter anderen auch die Tochter des mutmaßlichen Täters.

    Pensionist als "mürrisch" beschrieben

    Das Motiv ist nach wie vor unklar, es dürfte sich um eine Beziehungstat handeln. Der mutmaßliche Täter wird als mürrisch beschrieben. Auf einer Tankstelle in Wernberg soll er häufig Alkohol getrunken haben. "Er war öfter bei uns zu Gast, hat seine weißen Spritzer getrunken und ist dann wieder nach Hause gegangen. Er hat nicht viel geredet. Ab und zu hat er Leute angestänkert", so der Besitzer der Tankstelle.

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