Österreich

Doppelmörder in Haft erpresst Millionärin

Heute Redaktion
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Bild: Müncher Abendzeitung

Er kanns nicht lassen: Elmar S. (73) erpresste von der Justizanstalt Stein (NÖ) aus seine vermögende Schwägerin. Dafür bekam er zur lebenslangen Haftstrafe weitere (nicht rechtskräftig) 2,5 Jahre.

Er kann‘s nicht lassen: Elmar S. (73) erpresste von der Justizanstalt Stein (NÖ) aus seine vermögende Schwägerin. Dafür bekam er zur lebenslangen Haftstrafe weitere (nicht rechtskräftig) 2,5 Jahre.

Als Dr. Mord ging Elmar S. in die Kriminalgeschichte ein - 1979 tötete der Innsbrucker zwei vermögende Frauen in München auf grausame Weise. Am Dienstag nahm der im Hochsicherheitsgefängnis Stein sitzende Häftling erneut auf der Anklagebank in Krems (NÖ) Platz. Vorwurf: Erpressung! Aus seiner Zelle hatte Elmar S. mehrere Briefe mit brisantem Inhalt an seine reiche Schwägerin geschrieben.

"Du bist nicht unschuldig am Tod deines Mannes - das wissen aber nur wir beide. Damit das so bleibt, sollen meine Kinder 900.000 Euro von dir erhalten." Die entsetzte Empfängerin (ihr Gatte starb vor Jahren bei einem Autounfall) schickte das Schriftstück sofort an die Justizanstalt zurück, diese leitete den Brief an die Staatsanwaltschaft weiter. Beim Prozess bestritt Elmar S. jegliche erpresserische Absicht.

"Ich wollte meiner Schwägerin nur sagen, dass sie mit ihrem Millionen-Erbe auch meine Kinder versorgen soll. Schließlich gingen diese völlig leer aus." Der Richter sah die Sache etwas anders: Zur lebenslangen Freiheitsstrafe wurde Elmar S. zu 2 1/2 Jahren Haft (nicht rechtskräftig) verdonnert. 1979 hatte der Mann für Schlagzeilen gesorgt - als Arzt "Dr. Herzog" mit Privatklinik und Haus in Nizza hatte er sich an seine vermögenden Opfer rangemacht.

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