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Dorf nach Felssturz von Außenwelt abgeschnitten

Einzige Zufahrtsstraße in das Schweizer Dorf Bristen rutschte ab. Die Reparaturarbeiten des meterbreiten Loches sollen noch Wochen dauern.

Heute Redaktion
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Bild: keine Quellenangabe

Einzige Zufahrtsstraße in das Schweizer Dorf Bristen ist unterbrochen. Die Reparaturarbeiten sollen noch Wochen dauern.
Schock am Sonntagabend in dem kleinen Dorf Bristen im Maderanertal (Kanton Uri): Ein rund zehn Meter langes Teilstück der Bristenstraße zwischen Amsteg und Bristen rutschte gegen 22 Uhr ab. In der einzigen Zufahrtsstraße klafft ein metergroßes Loch, die Straße nicht mehr befahrbar. 

Glücklicherweise wurde niemand verletzt, doch für die rund fünfhundert Bristener stellt sich jetzt die Frage, wie es weiter geht. Die Gemeinde arbeitet fieberhaft daran eine Notverbindung herzustellen, doch die Reparatur der Straße könnte mehrere Wochen dauern. 

"Wir haben großes Glück", sagte Baudirektor Roger Nager am Montagnachmittag. "Jetzt gilt es prioritär die Erschließung der Bevölkerung von Bristen mit Notmaßnahmen sicherzustellen."

Warum die Strasse abrutschte, ist Gegenstand der Untersuchungen. Ersten Erkenntnissen zufolge handelt es sich um ein lokal begrenztes Ereignis, das aufgrund der starken Witterungs- und Temperaturschwankungen der vergangenen Tage aufgetreten ist.

"Vorräte reichen für eine Woche"

Katrin Gnos, Wirtin des Gasthauses Alpenblick in Bristen, und ihre Gäste sind ebenfalls abgeschnitten. Bis auf weiteres ist die Versorgung aber sichergestellt: "Unser Vorrat an Lebensmitteln reicht für etwa eine Woche. Ich hoffe, bis dann wurde eine Lösung gefunden."

Eine ähnliche Situation gab es im Jahr 2003. Damals musste die Strasse wegen einer Felssprengung über längere Zeit gesperrt werden, heißt es in der Mitteilung der Baudirektion. Die Strasse musste daraufhin auf einem längeren Abschnitt instandgesetzt und neu gebaut werden. Das Sonntagnacht abgerutschte Teilstück befindet sich im alten Teil der Strasse, das damals nicht betroffen war.