Österreich

Dornbirn-Killer bald vor Gericht, bestreitet Vorsatz

Soner Ö. (35) steht nächste Woche vor Gericht. Er soll vor einem Jahr mit einem Messer über den Sozialamtsleiter in Dornbirn hergefallen sein.

Heute Redaktion
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Am 6. Februar jährt sich die fürchterliche Bluttat von Dornbirn (Vbg.). Der damals 34-jährige Türke Soner Ö. stürmte damals in das Sozialamt der Bezirkshauptmannschaft Dornbirn und soll den Amtsleiter (†49) mit einem Küchenmesser erstochen haben. Nach der Tat flüchtete der Mann, wurde aber kurze Zeit später von der Polizei gefasst.

Am Montag muss sich Soner Ö. vor dem Landesgericht Feldkirch verantworten, der Prozess ist für drei Tage anberaumt. Der Türke räumt die Tötung ein, bestreitet aber den Vorsatz – es gilt die Unschuldsvermutung.

Streit um Geld

Der Attacke ging ein Streit mit dem Sozialamtsleiter über die Ausbezahlung der Grundversorgung für Asylwerber voraus. Die Sache werde noch heute erledigt, wurde dem späteren Killer mitgeteilt. Eine halbe Stunde später kam der Mann zurück und soll mehrmals mit einem Küchenmesser auf den Beamten eingestochen haben.

Brisant: Seit Ende 2009 bestand gegen den Türken wegen zahlreicher krimineller Delikte ein rechtskräftiges Aufenthaltsverbot für den gesamten Schengenraum. Und damals hatte der spätere Amtsleiter – noch bei der Polizei – das Verbot erlassen. Ö. kam Anfang 2019 trotzdem zurück nach Österreich – illegal.

Ursprung der Sicherungshaft

Ein Asylverfahren wurde trotz seiner Vorgeschichte eröffnet – weil er angab, dass ihm in seiner Heimat die Todesstrafe drohen würde. Das Bundesland Vorarlberg lehnte den Mann ab, als er vom Bund für die Grundversorgung vorgeschlagen wurde. Er reiste auf eigene Faust nach Lustenau, wo er bei seinem Bruder unterkam. Mit dem Asylverfahren kam der Anspruch auf Grundversorgung – und er kreuzte den Weg seines Opfers.

Die Tragödie ereignete sich unter der türkis-blauen Bundesregierung, der damalige Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) schlug daraufhin eine Sicherungshaft für gefährliche Asylwerber vor. Nun steht sie in abgewandelter Form im Regierungsprogramm von ÖVP und Grünen.

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