In nur wenigen Tagen wird in Österreich der Nationalrat gewählt. Am Wahltag findet eine Richtungsentscheidung für die Zukunft des Landes statt. In den aktuellen Umfragen führt nach wie vor FPÖ-Chef Herbert Kickl, gefolgt von Bundeskanzler Karl Nehammer. Die Babler-SPÖ befindet sich geschwächt auf dem dritten Platz.
Dennoch will der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil den Fokus auf ein positives Abschneiden seiner Partei richten. Er werde im Burgenland jedenfalls alles dafür tun, dass man die zwei Mandate aus seinem Bundesland halten könne, wie er im APA-Interview betonte.
Für Partei-Chef Babler gab es wohlwollende Worte. Er erklärte, dass man bei einem Minus nach der Wahl über Dinge diskutieren müsse, dass Babler zurücktrete, forderte er aber nicht. "Jeder wünscht sich, dass wir Erster werden und den Bundeskanzler stellen", betonte der Burgenländer und erklärte, dass die Ausgangssituation keine einfache sei.
"Wenn da ein Plus vor dem Ergebnis ist, muss man zufrieden sein." Sollte dies nicht der Fall sein, müsse man daraus die Lehren ziehen. "Natürlich ist ein Minus eine schwierige Situation. Das schlechteste Ergebnis würde die Partei schon ordentlich durchschütteln", so Doskozil.
Die Ansicht, dass Babler bei einem negativen Wahlausgang aber sein Amt niederlegen solle, habe er nicht. "Das sehe ich nicht so." Würde es aber so weit kommen, gelte es über Machtblöcke und einer Demokratisierung der Partei zu diskutieren. "Aber nicht zum jetzigen Zeitpunkt", jetzt müsse man sich auf die Wahl konzentrieren, erklärte Doskozil.
In der Landespartei gibt man laut Doskozil jedenfalls alles, um die zwei Mandate zu behalten: "Wir sind mit im Boot, weil wir alles dafür tun, unsere zwei Mandate zu halten, damit unsere Kandidaten mit unserer burgenländischen Politik nach Wien fahren können."
Bei den Landtagswahlen im Jänner will Doskozil die Absolute der SPÖ verteidigen und in der Folge die "Koalition mit der Bevölkerung" fortsetzen. "Stabilität in der Themenlandschaft und beim Budget, darauf kann sich die Bevölkerung verlassen", kündigte der Landeshauptmann dazu an.