Österreich

Doskozil in komplett isolierter Klinik operiert

Heute Redaktion
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Hans Peter Doskozil mit seinem behandelnden Arzt  Prof. Dr. Andreas Dietz und seiner Verlobten Julia
Hans Peter Doskozil mit seinem behandelnden Arzt Prof. Dr. Andreas Dietz und seiner Verlobten Julia
Bild: privat

Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil musste sich in einer deutschen Spezialklinik einer neuerlichen Stimmband-Operation unterziehen. Der Eingriff ist geglückt.

Hans Peter Doskozil (SPÖ) unterzog sich in einer Klinik in Leipzig einer Operation an den Stimmbändern. Trotz des derzeit grassierenden Coronavirus zog der Spitzenpolitiker den dringend notwendigen Eingriff wie geplant durch. Alles dürfte weit besser als beim letzten Mal verlaufen sein. Wie "Heute" erfuhr, ist Doskozil wohlauf und kann morgen, Dienstag, das Spital verlassen und in die Heimat zurückreisen. Dort wird er sich dann nachhause zurückziehen und sich kurieren. Am Montag wandte er sich in einem Facebook-Posting an seine Landsleute (siehe unten). Seine Verlobte Julia wachte die ganze Zeit über geduldig am Krankenbett. Nun scheint alles gut: Doskozil posiert schon wieder im Jogginganzug für seine Facebook-Follower.

Eisenkopf vertritt "Dosko"

Einige Zeit wird es dennoch brauchen, bis er wieder ins Eisenstädter Landhaus zurückkehren kann. Vorher stünden erneut logopädische Übungen am Tagesplan des Landeshauptmannes, war aus seinem Umfeld zu vernehmen. Im Amt wird er einstweilen von der ersten weiblichen Landeshauptmann-Stellvertreterin, Astrid Eisenkopf, vertreten.

Das Posting im Wortlaut:

Liebe Burgenländerinnen, liebe Burgenländer,

es fällt mir nicht leicht, in so schweren Zeiten wie diesen über meinen eigenen Gesundheitszustand zu sprechen. Aber mein Büro bekommt seit einigen Tagen viele Anfragen zu meinem Gesundheitszustand und natürlich habt ihr das Recht zu erfahren, wie es mir gesundheitlich geht.

Laut Auskunft des behandelnden Arztes – Prof. Dr. Andreas Dietz, Direktor der HNO-Klinik am Universitätsklinikum Leipzig – ist die Operation sehr gut verlaufen und ich danke ihm und seinem Team an dieser Stelle von ganzem Herzen. Ich bedanke mich auch bei den Vielen, die mir in den letzten Tagen persönliche Botschaften gesendet haben. Das ist nicht selbstverständlich und hat mich tief berührt.

Jetzt gilt es für mich, mich auf die Heilung und das logopädische Training zu konzentrieren. Daher werde ich schon morgen ins Burgenland zurückkehren und den weiteren Heilungsprozess – mit den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen – in meinem gewohnten Umfeld durchlaufen. Ich freue mich schon darauf, wieder nach Hause zu kommen und bin zuversichtlich, dass ich schon bald wieder voll einsatzfähig bin.

Gesund zu bleiben und denen zu helfen, die erkranken, ist derzeit die wichtigste Aufgabe von jedem von uns. Ich bin stolz darauf, wie das Burgenland, wie wir Burgenländerinnen und Burgenländer mit dieser Krise umgehen. Ich habe mich bis knapp vor meiner Operation mit meinem Stab und den Mitgliedern der Landesregierung abgestimmt – und ich stehe auch jetzt wieder fortlaufend mit den wichtigsten Stellen in Kontakt.

Durch das große persönliche Engagement aller Beteiligten - im Land, in den Spitälern, in den Einsatzorganisationen und in vielen anderen Stellen, bei der Sicherung unserer täglichen Versorgung von der Energie bis hin zu den Lebensmitteln, ist unser Bundesland bisher gut durch diese Krise gekommen. Viele Menschen arbeiten derzeit am Rand der Belastbarkeit. Es wurden Kräfte mobilisiert, die vorher für undenkbar gegolten hätten. Dafür danke ich jeder einzelnen Person, die sich jetzt für unsere Gesundheit und für die weitere Funktionsfähigkeit unseres Landes einsetzt. Ich danke aber auch der burgenländischen Bevölkerung insgesamt, die sich so diszipliniert an die Vorgaben der Behörden hält.

Ich kann euch versichern, dass das Burgenland niemanden im Stich lassen wird. Der große Zusammenhalt in Notlagen ist das, was uns Burgenländer immer ausgezeichnet und stark gemacht hat. Wir werden daher auch – davon bin ich überzeugt – diese Krise gemeinsam meistern. Achtet bitte weiterhin auf euch – viel Gesundheit!

Euer

Hans Peter Doskozil

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