Politik
Doskozil-Verhinderung? "House of Cards für Arme!"
Michael Ludwig stellte sich am Dienstag demonstrativ hinter SPÖ-Chefin Rendi-Wagner. In den Bundesländern gefällt das nicht allen ...
Nur fünf Tage vor der Kärnten-Wahl kocht die Vorsitzdebatte in der SPÖ erneut hoch. Auslöser der neuen Spekulationen: der "Kurier". "Rendi vor Ablöse? SPÖ droht Kampfabstimmung", titelte das Blatt.
Rochade Rendi/Bures
Die Spekulation: Die mächtige Wiener Partei hätte sich von Rendi abgewandt. Nationalratspräsidentin Bures solle als Interimschefin die Neuaufstellung vorbereiten, Rendi ihren Job bekommen.
Dementi
Auf "Heute"-Nachfrage dementiert Bures diesen Wechsel entschieden: "Ganz sicher nicht."
"Unwahr"
SP-Bundesgeschäftsführer Deutsch schickte das offizielle Wording parteiintern per WhatsApp: "Die Gerüchte … sind unwahr und entbehren jeder Grundlage." Ludwig und Bures unterstützten Rendi "zu 100 Prozent".
Leichtfried-Kritik
Das betonte auch Klubobmann Leichtfried. Und fügte hinzu: "Ich halte gar nichts von diesen intriganten Spielchen."
"Stilles Kämmerlein"
In den Ländern – wo die Unzufriedenheit mit Rendi steigt – gibt’s Ärger, dass der Vorsitz "im stillen Kämmerlein" ausgemacht werde. Funktionäre kritisieren, dass Wien und Gewerkschaft versuchen würden, einen SP-Chef Doskozil zu verhindern: "Das ist ,House of Cards' für Arme", formuliert es einer.
Ludwig als Überraschungsgast
Um Einigkeit zu demonstrieren, wurde gestern sogar eine Parteiveranstaltung geändert. Ludwig – eigentlich nicht eingeladen – durfte dort reden. Noch vor Beginn hielt er fest: "Wien und ich stehen ganz stark hinter der Vorsitzenden." Er habe parteiintern klargemacht, "dass es notwendig ist, gemeinsam aufzutreten".
Und Dosko?
Er hält sein Schweigegelübde bis nach den Wahlen in Kärnten & Salzburg.