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Doskozil zu Dieseldrohung: "Attacke auf Pendler"

Heute Redaktion
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Hans Peter Doskozil kritisiert "Attacke auf die Pendler"
Hans Peter Doskozil kritisiert "Attacke auf die Pendler"
Bild: picturedesk.com

Eine von den Grünen angedachte Anhebung der Mineralölsteuer würde Tanken um rund 5 Euro pro Füllung teurer machen. "Eine Horrorvorstellung für Pendler", so Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.

"Ich habe von Anfang an davor gewarnt", fühlt sich Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil nun bestätigt. "Unter der neuen türkis-grünen Bundesregierung wird nach nicht einmal einem Monat schon über eine Erhöhung der Mineralölsteuer nachgedacht. So viel zu: Keine neuen Steuern!"

Grüner: "Nicht auf lange Bank schieben"

Worauf der rote Grande anspielt: Am Rande einer Pressekonferenz in Innsbruck sprach sich der Grüne Verkehrssprecher Hermann Weratschnig am Montag dafür aus, dass das Steuerprivileg bei Diesel (derzeit 8,5 Cent niedriger als bei Benzin) bald fällt. "Wir kämpfen darum, dass das nicht auf die lange Bank geschoben wird", so Weratschnig laut ORF.at.

Doskozil: "Eine Horrorvorstellung"

Hans Peter Doskozil kann über solche Überlegungen im "Heute"-Gespräch nur den Kopf schütteln: "Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich ein großer Pragmatiker und Sachpolitiker bin, der auch Ideen anderer Fraktionen gegenüber aufgeschlossen ist – wenn sie sinnvoll sind. Ich beurteile die neue Bundesregierung auch ausschließlich nach einem Kriterium – was bedeuten die diversen Maßnahmen für das Burgenland und die Menschen in unserem Land?"

"Völlig verrücktes Hirngespinst"

Die angedachte Anhebung des Diesel-Literpreises empfindet er als "völlig verrücktes Hirngespinst" und "Attacke auf die fleißigen Pendler". Doskozil zu "Heute": "Man kann nur hoffen, dass das nicht die Mehrheitsmeinung von Türkis-Grün ist. Eine derart massive Verteuerung von Diesel um bis zu fünf Euro pro Tankfüllung ist eine Horrorvorstellung für das Burgenland und seine eifrig arbeitenden Bewohnern, die oft eine weite Anreise zum Arbeitsplatz haben und auf kein so dichtes Öffi-Netz wie in Ballungsräumen zurückgreifen können." Doskozil verspricht: "Ich werde da als Landeshauptmann sicherlich nicht tatenlos zusehen!"