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Drache tötet Vierjährige vor den Augen ihrer Eltern
Die Schnur eines tieffliegenden Drachens hat am Samstag einem indischen Mädchen die Kehle aufgeschlitzt. Das Kind verstarb vor den Augen seiner Eltern.
Wie die "Times of India" berichtet, ereignete sich das schreckliche Unglück am Samstag im Stadtteil Khazoori Khas im Norden der Millionen-Metropole Neu-Delhi.
Die vierköpfige Familie war gerade auf dem Weg zu einem Tempel. Dabei saß die Vierjährige auf dem Schoß ihres Vaters, der das Motorrad steuerte. Plötzlich rauschte ein Drache heran, dessen Schnur sich quer über die Fahrbahn spannte und sich in den Hals des Kindes schnitt.
Sofort eilten Eltern und Schwester mit dem schwer verletzten Kind ins Krankenhaus, doch es kam nicht mehr lebendig an. Die Ärzte konnten nur noch den Tod des Mädchens feststellen.
Gefährliche Tradition
Das Unglück ist das Resultat einer in Neu-Delhi eigentlich schon verbotenen Tradition, Drachen bei Festivals mit Stahl oder pulverisiertem Glas verstärkten Schnüren ("Manjha") auszurüsten. Dadurch können im Luftkampf die Schnüre von Konkurrenten durchtrennt werden. Die davondriftenden Drachen werden von den Zuschauern, meist Kindern, gejagt.
Immer wieder kommt es aber durch die Manjha zu schweren Verletzungen und Todesfällen. Nur wenige Tage zuvor war ein 30-Jährige bei einem ähnlichen Unfall ums Leben gekommen. In einem anderen Fall erlitt ein 14-Jähriger einen Stromschlag, nachdem seine Drachenschnur sich in einer Elektroleitung verfing. Auch Vögel fallen den gefährlichen Fluggeräten regelmäßig zum Opfer.
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(rcp)