Österreich

Drama um totes Baby: Mutter wurde vom Jugendamt betreut

Heute Redaktion
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Die Mutter und das Baby, die vor zwei Wochen tot in einer Wohnung in Rudolfsheim-Fünfhaus gefunden wurden, wurden vom Jugendamt betreut, wie Herta Staffer, Sprecherin der MA 11 zu "orf.at" sagte. Der letzte Besuch fand Ende Jänner statt.

Die Mutter und das Baby, die vor zwei Wochen tot in einer Wohnung in Rudolfsheim-Fünfhaus gefunden wurden, wurden vom Jugendamt betreut, wie Herta Staffer, Sprecherin der MA 11 zu "orf.at" sagte. Der letzte Besuch fand Ende Jänner statt.

Erst am Montag wurde bekannt, dass die Polizei vor mehr als zwei Wochen die hat. Während die definitive Todesursache erst nach den Obduktionen feststehen wird, wurde nun bekannt, dass die kleine Familie vom Jugendamt regelmäßig betreut wurde.

Regelmäßig habe die Frau die Elternberatung in Anspruch genommen, auch Hausbesuche und Telefonate wurden durchgeführt. Anzeichen, dass das Baby vernachlässigt wurde, gab es nicht: "Das Mädchen entwickelte sich sehr gut.", so Herta Staffa von der MA 11 gegenüber dem "ORF".

Beratungstermin verpasst

Es habe vielmehr den Anschein gehabt, als würde das Mädchen liebevoll betreut. Sogar die Großeltern, die in der Nähe wohnten, halfen mit. Den letzten Hausbesuch des Jugendamtes gab es am 28. Jänner. Als die 27-jährige Mutter fünf Tage später nicht zu einem Beratungstermin erschien, versuchte man, sie auf dem Handy zu erreichen.

Sie hob nicht ab. Auch zwei Tage später landete man nur in der Mobilbox. Auch der Kinderarzt, der dem Baby gerne eine ausständige Impfung gegeben hätte, hatte keine näheren Infos. Telefonisch und persönlich versuchte das Jugendamt mehrmals, die Frau zu kontaktieren.

Nachbarn wussten nichts, Großeltern nicht erreichbar

Das Jugendamt befragte auch die Nachbarn, die ebenfalls ahnungslos waren. Vertreter des Jugendamtes versuchten auch die Großeltern zu erreichen, ebenfalls erfolglos. Das Jugendamt kam zu dem Schluss, dass die aus Serbien stammende Familie zusammen weggefahren sein müsse.

Das sei auch schon zuvor vorgekommen, verpasste Termine waren bei der Frau nichts Ungewöhnliches. Der letzte Kontaktversuch erfolgte am 12. Februar. Zwei Tage später wurde die Frau und ihr fünf Monate altes Baby tot in ihrer Wohnung gefunden.