Dramatische Rettung für hilflosen, kranken Hund

Gerade noch rechtzeitig bemerkte ein Spaziergänger am Montag nahe der Theresienwarte in Baden Geräusche im Wald. Er und sein Sohn kämpften sich im Dunklen zu der Stelle vor und entdeckten einen völlig entkräfteten Hund.

Das hilflose Tier befand sich in einem versteckten Lager eines Obdachlosen. Die beiden Männer verständigten zuerst die Polizei und dann das Tierheim Baden. Die Polizei habe sich aber zuerst nicht zuständig gesehen und beim Tierheim sei niemand erreichbar gewesen.

Beim Wiener Tierschutzverein in Vösendorf fanden sie schließlich Hilfe. Eine Mitarbeiterin machte sich auf den Weg, um dem Tier zu helfen. Polizei und eine Mitarbeiterin des Tierheims in Baden kamen dann nach.

Kritik am Vorgehen

"Es ist sehr traurig, dass sich gerade die Exekutive hier anfangs von jeder Zuständigkeit freigesprochen hat und nur durch unsere vehemente Nachfrage doch noch erschienen ist. Normalerweise sind Polizisten sehr tierlieb und wir haben eigentlich nur die besten Erfahrungen", ärgert sich WTV-Präsidentin Madeleine Petrovic.

Bei der Stadtpolizei Baden wird das dementiert. Es sei sofort der Journaldienst des Tierheims verständigt worden. Aus dem Protokoll gehe kein Fehler der Beamten hervor, so die Stellungnahme.

Herrchen schuldlos

Der Hund wurde dann zum nächsten Tierarzt in Baden gebracht. Er konnte nicht selbst laufen und es wurde eine Lungenentzündung festgestellt. Aktuell ist der Hunde stabil, es folgen weitere Untersuchungen.

Den Besitzer des Tieres dürfte keine Schuld treffen. Wie sich später herausstellte, soll dieser in Baden ins Krankenhaus eingeliefert worden sein. "Obdachlose kümmern sich in der Regel ganz hervorragend um ihre Tiere. Oftmals sogar um ein Vielfaches besser, als um sich selbst", so Petrovic.

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