Unsicher und frustriert

Dramatische Studie – Jugendliche sehen Zukunft schwarz

Teuerungen, Klimawandel, Energiekrise und Krieg wirken sich sehr stark auf 16- bis 29-Jährige aus. Das zeigt eine Studie mit 800 Befragten.

Österreich Heute
Dramatische Studie – Jugendliche sehen Zukunft schwarz
Nur 1 Prozent der jungen Österreicher fühlt sich heute unbeschwert.
Getty Images

Die großen Belastungen unserer Zeit lassen vor allem die jungen Österreicher nicht unberührt. Nur 1 Prozent der 16- bis 29-Jährigen beschreiben ihre aktuelle Gefühlslage als "unbeschwert". Das zeigt die aktuelle Studie "Generation Nice: Jugend in der Multikrise" des Instituts für Jugendforschung. 38 Prozent der weiblichen Befragten und 19 Prozent der jungen Männer bereitet vor allem das Thema "psychische Gesundheit" große Sorgen. Ein Viertel dieser Menschen spricht sich für Hilfe durch Therapeuten und Psychologen aus.

Nur 3 Prozent der Jungen vertrauen Politik

Auch wenn die Pandemie und weltweiten Krisen das Leben für alle erschwert haben, sehen nur 12 Prozent der Jungen ihre Zukunft eher pessimistisch. Von großem Optimismus kann jedoch keinesfalls nicht die Rede sein. "Mit Blick auf die gegenwärtig herausfordernden gesellschaftlichen Entwicklungen ringt sich nur eine Minderheit positives Denken ab. Auch die Zukunft der Gesellschaft sieht die Mehrheit nicht allzu optimistisch", sagt Studienautorin Dr. Beate Großegger.

"Lediglich 7 Prozent haben die Hoffnung, dass sich alles irgendwann dann doch zum Guten wenden werde. 5 Prozent beschreiben ihre aktuelle Stimmungslage mit den Worten 'Motivation zum Neustart'. 4 Prozent empfinden angesichts des gesellschaftlichen Krisenmodus Solidarität mit Schwächeren. Und nur 3 Prozent bleiben gelassen oder haben Vertrauen in das Krisenmanagement der Politik."

Jede Vierte ist unsicher und frustriert

Klimawandel, Kriege und Energiekrise haben eine spürbare Auswirkung: Drei von vier Jugendlichen zeigen hohe Krisen-Sensibilität. Die meisten von ihnen empfinden Unsicherheit (28 Prozent), dicht gefolgt von Frustration (25 Prozent) und Hilflosigkeit (18 Prozent). 14 Prozent der Befragten spüren Angst, 9 Prozent sind zornig und 6 Prozent gleichgültig.

Die ständige Krisenbericht-Erstattung in den Medien wird vielfach als belastend erlebt. Die ständigen Nachrichten, die 16- bis 29-Jährige über soziale Medien, bzw. ihr Smartphone erreichen, macht sie betroffen. Jede fünfte junge Frau hat sich inzwischen für "News Avoiding" entschieden. Um dem Dauerkrisenmodus zu entfliehen, konsumieren sie möglichst wenig Nachrichten.

Glücklich im Kleinen

Die Reaktion ist, dass sich die jungen Österreicher in ihren kleinen, sozialen Lebenswelten die bestmögliche Zeit machen wollen. Nach dem Motto "Be someone that makes you happy" wollen sie die Qualität des eigenen Erlebens selbst bestimmen. Sie sind im Kleinen bemüht, sich "so viel wie möglich positive Gefühle zu verschaffen, um psycho-emotional stabil zu bleiben und auch in herausfordernden Zeiten die Kontrolle über das eigene Leben zu behalten“, so Großegger weiter.

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