Drei Corona-Demos in NÖ beschäftigten die Polizei

Die Polizei in NÖ hatte am heutigen, dritten Adventsonntag alle Hände voll zu tun: Denn in Sankt Pölten, Amstetten und Waidhofen waren gleich drei Corona-Demos bzw. Anti-Impfpflicht-Demos geplant. Die gute Nachricht: Bis am späten Nachmittag verliefen die Kundgebungen großteils friedlich.

Von 13 bis 20 Uhr gehen bzw. gingen die Menschen auf die Straße, um ihren Unmut Luft zu machen. "Kurz vor 13 Uhr war die Lage noch überschaubar", meinte nö. Pressesprecher Heinz Holub-Friedreich.

Festnahme und Anzeigen

Etwa 600 Teilnehmer fanden sich am Sonntagnachmittag laut Polizeiangaben zur „Demo für die Freiheit – gegen Chaos und Zwang“ in St. Pölten ein. Aufgerufen zum „großen Protestmarsch durch St. Pölten hatte im Vorfeld die FPNÖ. Laut Polizeisprecher Heinz Holub-Friedreich verlief die Demonstration am Nachmittag friedlich. Es habe vorerst eine Festnahme und einige Anzeigen gegeben. Die Kundgebung war für 3.500 Personen angemeldet.

Rede von Landbauer

Während die Exekutive von rund 600 Teilnehmern sprach, sah die FPNÖ 1.200 Demo-Teilnehmer in der Landeshauptstadt. „Ich bedanke mich bei hunderten Familien mit ihren Kindern, Arbeitern, Unternehmern, Menschen aus dem Pflege- und Gesundheitsbereich und vielen mehr, die heute auf die Straße gegangen sind. Unsere Botschaft ist klar: Zusammenhalten statt Gesellschaft spalten! Nicht jene, die auf die Straße gehen sind das Problem, sondern die abgehobenen Schreibtischpolitiker, die permanent Feindbilder schaffen und auf Ungeimpfte mit dem Finger zeigen, um von ihrer eigenen Unfähigkeit abzulenken. Es ist diese Regierung, die mit ihren ständigen Drohgebärden dauerhafte Verunsicherung stiftet, Familien auseinanderdividiert, Freundschaften zerreißt und Partner entzweit! Das sind die wahren Spalter der Gesellschaft! Diese menschenverachtende Politik und Klassifizierung der Gesellschaft nach ihrem Impfstatus muss aufhören. Alle Landsleute sind gleich viel wert, egal ob geimpft oder ungeimpft, ob krank oder gesund“, wird FPNÖ-Chef Udo Landbauer in einer Aussendung zitiert. Er hatte eine Rede bei der Demo gehalten.

Kundgebungen gegen die Corona-Maßnahmen gingen auch in Amstetten und Waidhofen an der Ybbs in Szene. 500 bzw. 100 Teilnehmer wurden laut Exekutive gezählt. In Amstetten gab es eine vorübergehende Festnahme und einige Anzeigen.

Am frühen Sonntagabend gab es Details zu den Kundgebungen:

St. Pölten
Bei der angemeldeten Demonstration nahmen rund 600 Personen teil. Nach Kundgebungen vor dem Klangturm erfolgte ein Marsch durch die Innenstadt. Die Demonstration endete um 16.15 Uhr und verlief aus Sicht der Polizei ruhig und friedlich. Es gab insgesamt eine Festnahme und 27 Anzeigen hauptsächlich aufgrund der Nichteinhaltung der Covid-Bestimmungen.

Amstetten
Bei der angemeldeten Demonstration in Amstetten nahmen insgesamt rund 500 Personen teil. Nach Kundgebungen erfolgte ein Marsch durch Amstetten. Die Demonstration endete um 15.30 Uhr. Auch hier wurde friedlich demonstriert, es erfolgten zwölf Anzeigen aufgrund der Nichteinhaltung der Covid-Bestimmungen, zwei Anzeigen wegen aggressivem Verhalten und eine vorübergehende Festnahme.

Waidhofen an der Ybbs
An der angemeldeten Demonstration nahmen rund 120 Personen teil. Auch hier erfolgte ein Marsch im Anschluss an Kundgebungen. Die Demonstration verlief ruhig und friedlich und endete um 15.45 Uhr. Es erfolgten vier Anzeigen aufgrund der Nichteinhaltung der Covid-Bestimmungen.