Einen regelrechten Einsatzmarathon haben die Feuerwehrmitglieder aus Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) hinter sich. Rund fünf Stunden waren sie mit sieben Fahrzeugen im Einsatz. Nach zwei Unfällen auf der A4 mussten sie zu einem Brand eilen.#
Die erste Einsatzmeldung ging kurz vor 18.30 Uhr bei der Feuerwehr Schwechat ein. Laut Alarmierung handelte es sich um eine Menschenrettung mit vier eingeklemmten Personen. Auf der Ostautobahn Richtung Wien kam es kurz vor dem Knoten Schwechat zu einem Unfall mit zwei Fahrzeugen.
Glücklicherweise wurden bei dem Unfall, anders als laut Erstmeldung vermutet, keine Personen eingeklemmt oder verletzt.
Unterstützung bekamen die Schwechater Floriani von Einsatzkräften der Feuerwehr Schwechat-Mannswörth. Während die beiden Wehren mit Aufräumarbeiten beschäftigt waren, kam es auf der Gegenfahrbahn in Richtung Ungarn zu einem folgenschweren Unfall, den die Feuerwehrmitglieder mitansehen mussten.
Drei Fahrzeuge waren an dem Unfall beteiligt und vier Personen wurden zum Teil schwer Verletzt. Der Beifahrer eines Transporters musste unter Einsatz eines hydraulischen Rettungsgeräts schonend aus dem Wrack befreit werden.
Die Verletzten wurden von der Rettung und einem zufällig vorbeikommenden Ersthelfer der Berufsrettung Wien versorgt, auch ein Rettungshubschrauber rückte an.
Unmittelbar nachdem die drei beteiligten Fahrzeuge mittels Wechsellader erfolgt war, ging die nächste Einsatzmeldung bei den Schwechater Florianis ein. Diesmal sollte es ein Brandeinsatz sein.
In einem Industrieunternehmen in Rannersdorf war Feuer ausgebrochen, die Brandmeldeanlage löste automatisch aus. Die örtlich zuständige Feuerwehr Schwechat-Rannersdorf erhöhte die Alarmstufe, weshalb die beiden Tanklöschfahrzeuge der FF Schwechat – die gerade vom Einsatz auf der A4 abfuhren – ebenfalls anrücken mussten.
Vor Ort wurde schließlich mit zwei Atemschutztrupps und einer Drehleiter unterstützt. Im Anschluss musste die Brandstelle mittels Wärmebildkamera kontrolliert werden, ehe die Mitglieder wieder einrücken und die Geräte versorgen konnten.
Während des zweiten Einsatzes auf der A4 gab es Probleme für nachkommende Einsatzkräfte. Der Grund: In Fahrtrichtung Ungarn wurde die Rettungsgasse kaum oder nicht gebildet. Dadurch kam es zu erheblichen Verzögerungen bei der Zufahrt zur Unfallstelle.
"Wir appellieren daher an jede Lenkerin und jeden Lenker, auf den Autobahnen und Schnellstraßen unverzüglich eine Rettungsgasse zu bilden. Dies ist essenziell, um rasch am Unfallort anzukommen und den verletzten Personen zu helfen!", betont Alexander Paulus vom Presseteam der Freiwilligen Feuerwehr Schwechat