Wien

Drei Frauen am Bahnhof attackiert – Täter eingewiesen

Ein 19-Jähriger wurde verurteilt, weil er im Dezember drei Frauen in einem Zug und am Wiener Hauptbahnhof attackiert hat. Er wurde eingewiesen.

Heute Redaktion
Der Vorfall hat sich am 1. Dezember am Wiener Hauptbahnhof ereignet. 
Der Vorfall hat sich am 1. Dezember am Wiener Hauptbahnhof ereignet. 
Stanislav Kogiku / picturedesk.com

Der Täter leidet an Schizophrenie, galt zum Tatzeitpunkt als zurechnungsunfähig. Er wurde vom Gerichtspsychiater als "schwer gestört" bezeichnet und rechtskräftig in eine forensisch-therapeutische Einrichtung eingewiesen. 

Täter attackierte drei Frauen 

Als sein Zug von Bratislava am 1. Dezember gerade den Wiener Hauptbahnhof erreichte, ging der 19-Jährige von hinten auf eine 18-Jährige los, stieß sie um und riss ihr den Rucksack vom Rücken. Die Schülerin erzählte vor dem Schöffensenat, "zwei Watschen" bekommen zu haben. Trotzdem wollte sie ihren Rucksack mitsamt den darin befindlichen Schulsachen und Geldtasche zurück. Der 19-Jährige packte sie dann am Hals: "Er hat versucht, mich zu erwürgen", so das Opfer. Zwei Fahrgäste kamen ihr zu Hilfe, der Täter verließ daraufhin den mittlerweile stehenden Zug.

Am Bahnsteig traf er dann sein zweites Opfer. Er schlug einer 29-Jährigen ohne ersichtlichen Grund auf Kopf und in den Rücken. Die Krankenschwester hatte deshalb zwei Wochen starke Kopfschmerzen, wie sie vor Gericht erzählte. Nur etwas weiter ging der Täter dann auf eine 44-Jährige los, die gerade einen Deko-Weihnachtsbaum fotografierte. Er verpasste ihr solche Faustschläge ins Gesicht, dass sie stürzte.

Als sie bei der Polizeiinspektion Anzeige erstatten wollte und dabei sogar auf ihre blutende Nase verwies, wurde sie aber von Beamten mit der Bemerkung "es sei ja nicht viel passiert" wieder weggeschickt. Die Frau sei dann später zum Arzt gegangen, der einen Nasenbeinbruch diagnostizierte, wie sie selbst vor Gericht angab.

"Star" aus dem sexuellen Business

Der Angeklagte muss seit der Festnahme Medikamente gegen seine Schizophrenie einnehmen. Er behauptete vor Gericht, alle drei Frauen hätten ihn fotografiert. Er wollte, dass sie damit aufhörten und habe "nur" geschlagen. Der Mann ergänzte, dass es ihm leid täte. Auf die Frage warum die Frauen ihn fotografieren sollten, meinte er: "Ich kenne viele Leute, da ich im sexuellen Business tätig war."

Der psychiatrische Sachverständige konnte diese Aussage etwas erklären. So halte sich der 19-Jährige wohl für einen "Star" im einschlägigen Dienstleistungsgewerbe. "Er geht davon aus, dass er mit unzähligen Männern und Frauen verkehrt hat und deshalb die ganze Zeit auf der Straße wiedererkannt wird", so der Sachverständige.  Laut Psychiater gehöre der Täter dringend in einer forensisch-therapeutischen Einrichtung untergebracht, da mit weiteren Delikten zu rechnen ist. 

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