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Drei Frauen am Damen-WC in die Luft gesprengt

Auf ein Einkaufszentrum in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota wurde ein Bombenanschlag verübt. Es gibt drei Tote.

Heute Redaktion
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Drei Tote und neun Verletzte ist die Bilanz eines Bombenanschlags auf das "Centro Andino" in Bogota. Bürgermeister Enrique Penalosa gab über den Kurznachrichtendienst Twitter bekannt, dass es sich um einen "feigen Terroranschlag" handle. Das "Centro Andino" ist der bekannteste Shopping-Palast Bogotas.

Wie die Behörden mitteilten, ging ein Sprengsatz in einem Damen-WC im zweiten Stock des Gebäudes hoch. Rund 500 Menschen hatten sich zu diesem Zeitpunkt rund um den Explosionsort aufgehalten. Der Sprengsatz tötete drei Frauen, eine Französin (23) und zwei Kolumbianerinnen (27, 31). Die Französin hatte als Freiwillige in einer kolumbianischen Schule gearbeitet.

Videos kurz nach der Explosion zeigen, wie das verrauchte Einkaufszentrum von den Behörden geräumt wurde. Die Hintergründe des Anschlags sind völlig unklar. Präsident Juan Manuel Santos brach seinen Besuch in der Stadt Barranquilla vorzeitig ab, um die Ermittlungsarbeit zu überwachen.

Die Guerrilatruppe "Nationale Befreiungsarmee" (ELN) distanzierte sich von dem Anschlag und wies die Verantwortung von sich. Eine Zelle der ELN hatte im Februar einen Anschlag mit einem Toten und 30 Verletzten in Bogota durchgeführt. Drohungen gab es dagegen zuletzt vom rechten Golf-Clan, einer Gruppe Paramilitärs, die als Drogenhändler agieren. (rfi)