Österreich

Drei Jahre Haft für 23-Jährigen, der Frauen in Wien ...

Heute Redaktion
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Er verfolgte sie aus der U-Bahn, der S-Bahn oder einfach auf der Straße, lief den Frauen im Alter zwischen 15 und 54 Jahren bis zu deren Wohnhäusern nach und versuchte sie dort zu vergewaltigen. Weil sich die mindestens zehn Opfer bei den Taten zwischen November 2015 und Feber 2016 heftig wehrten, soll es immer beim Versuch geblieben sein. Am Freitag wurde der angeklagte 23-Jährige in Wien nicht rechtskräftig zu drei Jahren Haft verurteilt. Er zeigte sich nur teikweise geständig, er habe "nur spielen" wollen. Der Vergewaltigungsvorwurf platzte vor Gericht fast vollständig.

Er , lief den Frauen im Alter zwischen 15 und 54 Jahren bis zu deren Wohnhäusern nach und versuchte sie dort zu vergewaltigen. Weil sich die mindestens zehn Opfer bei den Taten zwischen November 2015 und Feber 2016 heftig wehrten, soll es immer beim Versuch geblieben sein. Am Freitag wurde der angeklagte 23-Jährige in Wien nicht rechtskräftig zu drei Jahren Haft verurteilt. Er zeigte sich nur teikweise geständig, er habe "nur spielen" wollen. Der Vergewaltigungsvorwurf platzte vor Gericht fast vollständig.

Selbst nach der Festnahme des damals noch 22-Jährigen ging die Aufregung um den Fall weiter. Die Polizei suchte mit Fotos des Mannes nach weiteren Opfern, die sich auch meldeten. Zuletzt gaben mindestens 19 Frauen an, von dem gebürtigen Mazedonier belästigt worden zu sein. Deswegen lautete die Anklage nun auf zehn versuchte Vergewaltigungen, sieben sexuelle Belästigungen und eine versuchte Nötigung. Allerdings: Bei allen anderen Vorwürfen gab es Freisprüche im Zweifel, verurteilt wurde der Mann wegen geschlechtlicher und sexueller Nötigung beziehunsgsweise den Versuchen in beiden Punkten. Veruteilungen im Sinne der Anklage nach versuchter Vergewaltigung gab es in nur zwei Fällen, in denen DNA-SPuren nachgewiesen wurden.

Laut Polizei war das Vorgehen des Angeklagten stets dasselbe. Er beobachtete und verfolgte Frauen auf dem Nachhauseweg und fiel meist kurz vor dem Wohnort oder im Stiegenhaus der Opfer über die Frauen her. Durch massive Gegenwehr konnten die Frauen den Angreifer zumeist in die Flucht schlagen, sie wurden aber alle im Vorfeld sexuell belästigt. Der Mann verantwortet sich damit, dass er "Spielen und Spaß haben", aber die Frauen nicht vergewaltigen wollte.

Rufdatenauswertung belegt Anwesenheit

Schwer belastet wurde er dagegen von allen Opfern und einer Rufdatenauswertung der Polizei, die belegten, dass sich der Mann an den Tatorten befunden hatte, was er anfangs bestritt. Der damals 22-Jährige kam nach Österreich, nachdem er sich über eine Flirt-Börse in eine 18-jährige Wienerin verliebt hatte - mit ihr verlobte er sich, sie zeigte sich geschockt über die Vorwürfe.

Gemeldet war der Mazedonier in Wien nicht, er hielt sich mit einem Gelegenheitsjob in einer Pizzeria über Wasser. Auch dort hatten sich Kundinnen über den Mann beschwert. Eine 23-jährige Stammkundin sagte beim Prozess aus, der Mann habe sie "komisch" befragt, ob sie denn alleine sei, als er ihr eine Pizza lieferte. Nach ihrer Beschwerde verlor der Angeklagte schließlich seinen Job.