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Drei Minuten zu spät: Kugelstoßer wird Gold aberkannt

Kugelstoßer Muhammad Ziyad Zolkefli holte in Tokio Paralympics-Gold. Doch die Medaille wurde dem Malaysier nun weggenommen. Wegen drei Minuten. 

Heute Redaktion
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Kugelstoßer Muhammad Zolkefli verlor Paralympics-Gold.
Kugelstoßer Muhammad Zolkefli verlor Paralympics-Gold.
Imago Images

Der Para-Sportler hatte in der Klasse F20 mit einer neuen Weltrekord-Weite die Goldmedaille im Kugelstoßen geholt. Nachträglich war der Malaysier allerdings disqualifiziert worden. 

Zolkefli war - genauso wie zwei weitere Athleten, die sich nicht in den Medaillen-Rängen klassieren konnten - vor dem Wettkampf drei Minuten zu spät erschienen. 

"Der Kampfrichter stellte fest, dass es keinen berechtigten Grund dafür gab, dass der Athlet nicht rechtzeitig im Callroom war", erklärten die Organisatoren. Im sogenannten Callroom müssen sich die Sportler rechtzeitig vor dem Start des Bewerbs versammeln, um dann gemeinsam ins Stadion einzuziehen.

Start unter Protest

Alle drei Athleten hatten daraufhin an den Start gehen dürfen, weil noch nicht alle Informationen vorhanden gewesen waren, hieß es weiter. "In Einklang mit den Regeln durften sie unter Protest antreten, während der Schiedsrichter alle Beweise prüfte, warum sie zu spät im Callroom waren. Wir wollten nicht sagen: ,Du bist zu spät, du darfst nicht starten', wenn es dann im Nachhinein einen legitimen Grund dafür gegeben hätte", so der Sprecher weiter. 

Die Athleten hatten sich damit gerechtfertigt, dass die Durchsage in einer Sprache erfolgte, die sie nicht verstanden. Die Organisatoren führten allerdings an, dass alle anderen Athleten pünktlich im Callroom waren. Gold in der Klasse F20 erbte so der Ukrainer Maksym Koval. 

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